Ergebnisse zum Schlagwort: 8. März

AUGE/UG Wien zum Frauenkampftag: Bestehende Gesellschaftsordnung ignoriert Frauen

Wir wollen einen antiautoritären und feministischen Sozialismus, mit der Überwindung des Patriarchats

Gerade in den letzten Wochen hat sich wieder einmal gezeigt, mit welcher Gleichgültigkeit aber auch Unwissenheit den Problematiken von Frauen begegnet wird. „Sei es bei den eigentlich notwendigsten Dingen wie der Kinderbetreuung, bei Pflege und sonstigen Betreuungspflichten, aber auch wenn es darum geht, Einkommen und Wohlstand gerecht zu verteilen. Immer wieder zeigt sich das gleiche Bild“, ärgert sich Vera Koller, Sprecherin AUGE/UG Wien. Frauen leisten, Frauen beuten sich aus, Frauen tragen einen großen Anteil an gesellschaftlicher Wertschöpfung, bekommen dafür jedoch weniger Geld, sind mehr von Armut bedroht und öfters Opfer von Gewalt.
 
Alleine wenn man sich den Bereich der medizinischen Versorgung vergegenwärtigt, ist es absolut inakzeptabel, wie mit den Unterschieden umgegangen wird. Es ist bekannt, dass Frauen andere Symptome entwickeln, anders auf Medikamente reagieren, trotzdem fließen diese Erkenntnisse nicht in die medizinische Versorgung ein. „Armut tötet, Gewalt tötet, das Negieren von Gendermedizin tötet. Dieses sind nur die Spitzen der Ignoranz, mit denen Frauen begegnet wird“, stellt Vera Koller fest.
 
Noch immer sind politische Entscheidungs- und Verhandlungsstrukturen durchwegs männlich besetzt, Frauen mit Vereinbarungsproblematiken oder sonstigen Herausforderungen kommen gar nicht vor. Deswegen werden frauenspezifische Problemstellungen auch weniger gehört. Diese Ungleichbehandlungen sind nicht mehr hinzunehmen.
 
Wir Frauen sind unabdingbar für den Erhalt unserer Gesellschaft, also fordern wir gemeinsam, was uns zusteht, nicht nur heute, nicht nur für uns, sondern um für alle ein gutes Überleben zu schaffen. Allein das ist uns nicht genug. Als AUGE/UG Wien wollen wir eine ökologisch und sozial nachhaltige Wirtschafts- und Gesellschaftsordnung, in der alle Menschen sich nach ihren Fähigkeiten und nach ihren Bedürfnissen frei entfalten können. Als AUGE/UG Wien vertreten wir daher einen antiautoritären und feministischen Sozialismus mit der Überwindung des Patriarchats, so Vera Koller abschließend.
 

Freiheit und Gleichheit für die Frau! Was für Hoffnungen und Erwartungen wurden durch diese Worte geweckt, als sie das erste Mal ausgesprochen wurden von einigen der größten und mutigsten Geister jener Zeit.“ ―Emma Goldman

Hier geht es zur Presseaussendung.

Hier unsere Videos zum Frauenkampftag:

 

Systemerhalterinnen wehrt euch!

Vera Koller, Landessprecherin der AUGE/UG Wien

Die AUGE/UG Wien fordert zum Internationalen Frauentag endlich gleichen Lohn für gleiche Arbeit

„Frauen tragen den überwiegenden Teil der Absicherung und Erhaltung unserer Gesellschaft“, so Vera Koller, Landessprecherin der AUGE/UG Wien. Ob in der Kindererziehung, im Haushalt, bei der Pflege, sie sind es die die Versorgung stemmen. Aber nicht nur im sogenannten privaten Bereich, sondern darüber hinaus auch in den systemrelevanten Berufen, sind sie überproportional vertreten.

All diese gesellschaftlichen Tätigkeiten werden finanziell nicht entsprechend ihrer Wichtigkeit honoriert. Während Managementgehälter vorwiegend für Männer weiterhin in schwindelerregenden Höhen ausbezahlt werden, grassiert die Entlohnung in klassischen Frauenbranchen weiterhin an der Schwelle zur Armutsgefährdung.

„Es ist immer die doppelte und dreifache Belastung von Frauen, die das System am Überleben hält. Dies ist ein unhaltbarer Zustand. Es müssen endlich Voraussetzungen geschaffen werden, die Frauen eine gleichberechtigte Teilhabe an unserer Gesellschaft ermöglichen.“ so Vera Koller weiter.

Es braucht nicht nur eine gesellschaftliche und finanzielle Aufwertung der Care Arbeit, sondern ein anderes Verständnis von Arbeit. Im Gegensatz zu manchen Annahmen suchen sich Frauen ihre Tätigkeiten nicht aus, sondern sie meiden deshalb manche Branchen oder Positionen, weil diese schlichtweg mit sonstigen Versorgungspflichten nicht vereinbar sind.

Gleichberechtigte selbstbestimmte Teilhabe benötigt eine Verschiebung von Wertigkeiten. Solange Leistung an wirtschaftlichen Kennzahlen und Wachstum gemessen wird, werden sich Ungleichheiten weiterhin verfestigen. In Zeiten der Diskussion eines sozioökonomischen Wandels müssen die Bedürfnisse und Voraussetzungen für Frauen ausreichend gehört werden. Das System braucht uns, also fordern wir gemeinsam was uns zusteht, nicht nur heute, nicht nur für uns, sondern um für alle bessere Bedingungen zu schaffen, so Vera Koller abschließend.

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