Ergebnisse zum Schlagwort: Femizide

GEMEINSAM AUGE/UG zum Internationalen Frauenkampftag: Feminismus ist für alle gut!

Wer Gewalt an Frauen bekämpfen will, darf vor der patriarchalen Gesellschaft nicht halt machen

Erst vor wenigen Tagen wurden in Wien fünf Frauen an einem einzigen Tag ermordet. Nach einem kurzen Aufschrei kehrt man(n) wieder zum Alltagsleben zurück. Die Frauenministerin schweigt ohrenbetäubend dazu und Rechte nutzen diese Gewalt an Frauen, um rassistische Hetze zu betreiben. Das wahre gesellschaftliche Problem wird dabei (bewusst) verkannt. Systematische Vergewaltigungen sind noch immer kein Fluchtgrund, Frauen werden vom iranischen Regime verfolgt und ermordet, die Massenvergewaltigungen an israelische Frauen vom 7. Oktober werden ebenso ignoriert, wie systematische Gewalt an Frauen in Österreich oft als „Eifersuchtsdrama“ verharmlost wird. Gewalt gegen Frauen ist ein immanenter Bestandteil dieser patriarchalen Gesellschaft – ob sie nun als Terror, zum Machterhalt eines Regimes oder im spießbürgerlichen Alltagsleben auftritt.

Immanente Ungleichheit

Von einer tatsächlichen Gleichstellung der Geschlechter und vom Aufbrechen der Geschlechterrollen sind wir auch in Österreich weit entfernt. Sogar die bisherigen Errungenschaften der Frauenbewegung werden von konservativer Seite immer wieder torpediert. Besonders Krisensituationen führen dazu, dass Frauen generell auf ihre Rolle im klassischen Familienbild reduziert werden.

Frauenarbeit ist mehr wert!

Österreich zählt immer noch zu den EU-Staaten mit den größten Lohnunterschieden zwischen Männern und Frauen. Das liegt ua auch vor allem daran, dass die Arbeit von Frauen als weniger wert angesehen wird. Frauen sind deshalb besonders oft von Armut betroffen: als „working poor“ genauso, wie im Falle von Arbeitslosigkeit oder auch im Alter, denn niedrige Einkommen während der Erwerbsphase führen auch zu niedrigen Pensionen. Wir benötigen dringend eine Neubewertung sogenannter klassischer Frauenberufe, Tätigkeitsfelder in der Sozialen Arbeit, im Gesundheitswesen oder Care-Arbeit haben einen hohen gesellschaftlichen Wert. Eine längst überfällige Besserbezahlung dieser Berufe wäre auch ein erster wichtiger Schritt, um die Abhängigkeit von Frauen zu verringern, sowohl im Berufsleben als auch später im Alter.

Wir bleiben an diesen Schritte zur Gleichbehandlung dran, aber wir geben uns keiner Illusion hin: wer Gewalt an Frauen bekämpfen will, darf vor der patriarchalen Gesellschaft nicht halt machen.

Hier geht es zu unserer Presseaussendung.

Mehr Infos zu unseren feministischen Inhalten im aktuellen AK Wahlkampf findest du auf akwahl2024.at/frauen.

AUGE/UG-Presseaussendung zum Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen

Vera Koller, Landessprecherin der AUGE/UG Wien

Wenn Frauen streiken funktioniert die Welt nicht mehr

„Alleine in Österreich 28 Femizide in diesem Jahr, sprechen eine klare Sprache. Gewalt an Frauen ist allgegenwärtig und zeigt sich nicht nur in Tötungsdelikten, sondern fängt schon weit davor an“, so Vera Koller, Sprecherin AUGE/UG Wien.

Die Gewalt an Frauen besteht nicht nur körperlich, sondern auch psychisch und ist besonders gefährlich, wenn Frauen in finanzieller Abhängigkeit von ihren Partnern leben. Wirtschaftliche Krisen verschärfen die Situation weiter. Frauen verdienen in den klassischen Frauenbranchen grundsätzlich weniger als Männer und können oftmals aufgrund ihrer vielfältigen Versorgungsaufgaben nicht Vollzeit arbeiten. Daher sind sie öfters armutsgefährdet, auch in der Pension. Um Frauen aus ihren Abhängigkeitsverhältnissen zu lösen, braucht es schleunigst eine Erhöhung der Gehälter, die Schließung des Gender Pay Gap, eine finanzielle Abgeltung von Care-Arbeit, einen Rechtsanspruch auf einen Kinderbetreuungsplatz und vieles mehr.

„Es ist an der Zeit Forderungen umzusetzen. Nur durch Eigenständigkeit kann Gewalt an Frauen verhindert werden. „Wenn Frauen streiken funktioniert die Welt nicht mehr, also holen wir uns das was uns zusteht.“ so Vera Koller abschließend.

AUGE/UG Newsletter 41/2021

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