Ergebnisse zum Schlagwort: Fernwärme

Antrag 03 – Zur Ausreichenden Finanzierung der Wiener Fernwärme und der politischen Initiative zur Schaffung von Anreizen für den Anschluss daran

der AUGE/UG – Alternative, Grüne und Unabhängige GewerkschafterInnen
zur 177. Vollversammlung der Arbeiterkammer Wien am 11. Mai 2022

Antrag mehrheitlich zugewiesen:
GA, LP, ARGE, GLB, Türk-is, Kom., BDFA: ja
FSG, ÖAAB, FAIR: für Zuweisung
FA: nein

Die 17. Vollversammlung der Arbeiterkammer Wien möge beschließen:

  • Die Arbeiterkammer Wien fordert die Stadt Wien auf, die Fernwärme Wien mit ausreichend Mitteln für einen unverzüglichen Ausbau der Fernwärmeleitungen und der Energiekapazitäten auszustatten. 
  • Die Arbeiterkammer Wien fordert die Stadt Wien auf, ausreichend Mittel insbesondere für die forcierte Suche nach anderen erneuerbaren Energiequellen zur Beendigung der Abhängigkeit von Gas zur Verfügung zu stellen. 
  • Die Arbeiterkammer Wien fordert den zuständigen Stadtrat als Alleineigentümervertreter auf, für mehr Anreize zum Anschluss an die Fernwärme zu sorgen und insbesondere das Prinzip des Erstzahlers in ein sinnvolleres Finanzierungsmodell der Leitungsverlegung umzugestalten. 

Laut dem Wiener Klima-Fahrplan möchte die Stadt Wien bis 2040 klimaneutral werden. Ein nicht unwesentlicher Teil zur Klimaneutralität der Stadt ist die klimafreundliche Strom- und Wärmeversorgung für Alle. 

Um dieses Ziel zu erreichen, muss insbesondere die Sanierung von den vielen Altbauhäusern der Stadt forciert werden. Diese verfügen oftmals über alte Öl- und Gasheizungen und müssten so rasch als möglich auf klimafreundliche Heizsysteme umgestellt werden. Dies ist nicht nur aus klimaschutzrelevanten Überlegungen geboten. Durch den Krieg in der Ukraine haben wir wesentlich zu spüren bekommen, in welcher unsicheren Situation wir uns befinden. So schnell wie möglich, sollte daher die Abhängigkeit von russischem Gas beendet werden. 

Mieter*innen können sich den Umstieg in umweltfreundlicherer Heizsysteme in den meisten Fällen nicht aussuchen, sondern sind dabei von der Entscheidung ihrer Vermieter abhängig. Um diese daher vor teureren, weil umweltschädlicherem Heizen, aber auch von der Abhängigkeit von erforderlichen Gaslieferungen zu bewahren, müssen dringend andere Systeme forciert werden. Mit der Fernwärme Wien gibt es eine gute Alternative.

Für die Stadt Wien ergibt sich durch ihre Alleineigentümerschaft bei der Fernwärme Wien die Möglichkeit politisch zu steuern. Derzeit bestehen wenige Anreize für Vermieter*innen ihre Wohnhäuser an einen Fernwärme Anschluss anzuschließen. Wenn dieser sich nicht zufällig schon in der Nähe befindet, müssen für die Erstverlegung einer neuen Leitung horrende Summen aufgewendet werden. In weiterer Folge sind die Anschlüsse relativ kostengünstig möglich. Dies führt zu der paradoxen Situation, dass Vermieter*innen zuwarten, um nicht als erste/r die Kosten zu stemmen. 

Darüber hinaus ist die Fernwärme Wien derzeit gar nicht in der Lage einen intensiven Ausbau vorzunehmen. Es fehlen Leitungen, aber auch die notwendige Energie. Vor allem ist die Fernwärme Wien von zusätzlicher Energie durch Gas abhängig. 

Um die Klimaziele der Stadt Wien zu erreichen, ist es dringend notwendig die Fernwärme Wien mit ausreichenden finanziellen Mitteln auszustatten. Außerdem braucht es ein Anreizsystem, welches zum Anschluss an die Fernwärme ermuntert. Nur so kann verhindert werden, dass gerade Mieter*innen die sich ihre Energieversorgung nicht aussuchen können, auf höheren Kosten, aber auch auf dem Risiko von Gasengpässen sitzen bleiben. 

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