Ergebnisse zum Schlagwort: Gehaltsverhandlungen

Bericht vom GPA Bundesfrauenvorstand

Karin Stanger, Bundessprecherin AUGE/UG

Karin Stanger, Bundessprecherin AUGE/UG

Am 28. Juni 2022 fand der Bundesfrauenvorstand statt. Eingeladen war dieses mal Univ. Doz. Johannes Gärtner, XIMES um über „Wege zu neuen, gesunden Modellen der Arbeitszeitgestaltung mit Praxisbeispielen“ zu referieren.

Dabei ging es darum wie lange Arbeitszeiten und verschiedene Arbeitsbiografien die Gesundheit und auch die Lebensdauer der Menschen beeinflussen. So gibt es deutliche Unterschiede in der Lebenserwartung zwischen Arbeiter*innen und Angestellten und nach Wirtschaftsbereichen.

Univ. Doz. Johannes Gärtner argumentierte, dass bei der Bewertung von Arbeit in Zukunft die Unfallgefahr, Gesundheit und Soziales einfließen muss. Die Menschen die hier mehr Belastungen und Risiken haben, sollten eine höhere Arbeitszeitverkürzung haben um gleiche Lebenschancen herzustellen – trotz unterschiedlicher Arbeitszeiten. Ein spannender Ansatz, den wir auf weiterverfolgen werden. 

AUGE/UG Kritik – Inflationsrate  

Weiters folgte der Bericht der Bundesfrauenvorsitzenden Sandra Steiner und der neuen Bundesfrauensekretärin Julia Ilger. Natürlich waren dabei auf die Teuerungen ein Thema. Karin Stanger, Bundessprecherin der AUGE/UG, kritisierte, dass die Inflationsrate gerade für Menschen die schon wenig zu leben haben, nicht die Realität abbildet. Sie forderte, dass wir in der Gewerkschaft die Diskussion darüber führen müssen, wie wir in die nächsten Kollektivverhandlungen reingehen.  Der Warenkorb dient der Berechnung der Verbraucherpreisindex und der daraus abgeleiteten Inflationsrate in Österreich. Er enthält aber eine Auswahl der von den privaten Haushalten konsumierten Waren und Dienstleistungen und ist in zwölf Ausgabenbereiche (Hauptgruppen) unterteilt. Jede Hauptgruppe ist entsprechend ihrem Anteil an den Haushaltsausgaben gewichtet. Diese Zahl spiegelt nicht die Teuerungen wieder, die im täglichen und wöchentlichen Einkauf von, vor allem kleineren Einkommen, erfahren werden. Wenn der VPI bei 7,2 Prozent liegt, kann der wöchentliche Einkauf, Dinge des täglichen Bedarfs sowie Mieten und Energie, sogar bei 14 Prozent liegen.

Zudem sollte sich die GPA ansehen ob der Mikrowarenkorb für Frauen stärker gewichten sein müsste, da Frauen oft die Haushaltsführerinnen sind und für den Einkauf von Lebensmittel und Hygieneprodukten zuständig sind. Hier wurde nur erwidert, man nehme es mit für die Diskussion zur KV-Politik im Bundesvorstand.

OnlinE-Tool: Gehaltsverhandlung für Frauen 

Außerdem wurde das OnlinE-Tool: Gehaltsverhandlung für Frauen vorgestellt. Frauen verdienen immer noch fast ein Fünftel weniger als Männer. Gender-Pay-Gap ist 2022 etwas zurückgegangen – Österreich zählt trotzdem im EU-Vergleich zu den negativen Spitzenreitern. Die Gründe für den Einkommensunterschied sind vielfältig. Einige davon haben viel mit fehlender Fairness zu tun, etwa, wenn Männer und Frauen für gleiche oder gleichwertige Arbeit unterschiedlich bezahlt werden; oder wenn Männer bessere Chancen auf einen beruflichen Aufstieg haben – auch dann, wenn sie nicht besser qualifiziert sind. Während wir in der Gewerkschaft für höhere Frauenlöhne kämpfen, ist es auch wichtig Frauen Tools mitzugeben sich selbst stark zu machen und ihr Gehalt zu verhandeln.

Das OnlinE-Tool: Gehaltsverhandlung für Frauen wurde von der GPA Bundesfrauenabteilung in Kooperation mit AK entwickelt und ist für alle verfügbar:

Link: web.gpa.at/gpa-stark/
(Das Tool können natürlich auch Männer verwenden 😉

Vernetzungstreffen: „Faire Gehälter – was das mit mir als Betriebsrat zu tun hat“

Wir laden zum AUGE/UG Vernetzungstreffen unserer BetriebsrätInnen ein. Das Thema ist eine der gewerkschaftspolitischen Schlüsselfragen: „Löhne und Gehälter“

Wann: 21. Februar 2020 um 15 – 18h30
Wo: Wien
Zielgruppe: AUGE/UG BetriebsrätInnen
Anmeldung unter auge@ug-oegb.at bis 14. Februar unbedingt erforderlich.

Als Einstieg wird uns unser langjähriger AK-Rat und Betriebsratsvorsitzender bei der Raiffeisen Kapitalanlage GmbH Fritz Schiller, Autor des Buches „Lohnpolitik in Österreich“, einen Überblick über die Entwicklungen der letzten Jahre und die verteilungspolitische Bedeutung geben.

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