Ergebnisse zum Schlagwort: Gender pay gap

AUGE/UG-Presseaussendung zum Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen

Vera Koller, Landessprecherin der AUGE/UG Wien

Wenn Frauen streiken funktioniert die Welt nicht mehr

„Alleine in Österreich 28 Femizide in diesem Jahr, sprechen eine klare Sprache. Gewalt an Frauen ist allgegenwärtig und zeigt sich nicht nur in Tötungsdelikten, sondern fängt schon weit davor an“, so Vera Koller, Sprecherin AUGE/UG Wien.

Die Gewalt an Frauen besteht nicht nur körperlich, sondern auch psychisch und ist besonders gefährlich, wenn Frauen in finanzieller Abhängigkeit von ihren Partnern leben. Wirtschaftliche Krisen verschärfen die Situation weiter. Frauen verdienen in den klassischen Frauenbranchen grundsätzlich weniger als Männer und können oftmals aufgrund ihrer vielfältigen Versorgungsaufgaben nicht Vollzeit arbeiten. Daher sind sie öfters armutsgefährdet, auch in der Pension. Um Frauen aus ihren Abhängigkeitsverhältnissen zu lösen, braucht es schleunigst eine Erhöhung der Gehälter, die Schließung des Gender Pay Gap, eine finanzielle Abgeltung von Care-Arbeit, einen Rechtsanspruch auf einen Kinderbetreuungsplatz und vieles mehr.

„Es ist an der Zeit Forderungen umzusetzen. Nur durch Eigenständigkeit kann Gewalt an Frauen verhindert werden. „Wenn Frauen streiken funktioniert die Welt nicht mehr, also holen wir uns das was uns zusteht.“ so Vera Koller abschließend.

AUGE/UG Newsletter 09/2022

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AUGE/UG Newsletter 06/2022

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Equal Pay Day 2022 – Gleicher Lohn – für gleichwertige Arbeit!?

Karin Stanger, AUGE/UG Bundessprecherin

Am Dienstag, den 15. Februar, fand der Equal Pay Day statt. Also jener Tag, bis zu dem Frauen statistisch gesehen im Vergleich zu Männern gratis gearbeitet haben. Es ist unfassbar, dass es 2022 immer noch einen Gehaltsunterschied zwischen Männern und Frauen gibt. Dabei zieht sich die strukturelle Ungleichheit durch und findet doch zu wenig Beachtung.

Der tatsächliche Equal Pay Day ist der 10. Mai

Berechnet werden für den Equal Pay Day die Einkommensunterschiede von jenen, die Vollzeit arbeiten. Das macht für die Vergleichbarkeit für die Bezahlung von Jobs Sinn, lässt aber völlig die strukturelle Ungleichheit zwischen Frauen und Männern außen vor. Wenn Vollzeiteinkommen miteinander verglichen werden, ist der Pay Gap bei 12,7 Prozent. Diese Berechnung verzerrt das Bild, weil vor allem Frauen oft Teilzeit arbeiten. Wenn tatsächliche Einkommen miteinander verglichen werden, ist der Pay Gap bei 36 Prozent – und der tatsächliche Equal Pay Day damit am 10. Mai 2022. Um der tatsächlichen strukturellen Ungleichheit gerecht zu werden ist es hilfreich den Gender overall earnings gap – der Indikator von Eurostat – heranzuziehen. Das heißt es ist zum einen wichtig die Lohnschere zu schließen, zum anderen die strukturelle Ungleichheit zu bekämpfen. 

Lohnschere schließen

Gesetzliche Verbote, gleiche Arbeit ungleich zu bezahlen wären ein großer Schritt. Das wäre ein anderer Ansatz, Firmen zu zwingen, bei Gehaltsunterschieden zwischen Frauen und Männern zu reagieren. Denn sehen Frauen sich mit einem geringeren Gehalt konfrontiert, muss eine Arbeitnehmerin derzeit noch selbst aktiv werden und verhandeln. Weiters braucht es eine bessere Einkommenstransparenz. Verpflichtende öffentliche Einkommensberichte auch für Unternehmen mit weniger Mitarbeiter*innen wären eine entscheidende Maßnahme. Zudem braucht es endlich gleichen Lohn für gleichwertige Arbeit. Es kann nicht sein, dass viele Branchen in denen Frauen arbeiten, noch immer schlechter bezahlt werden. Hier müssen auch Branchen miteinander verglichen werden, denn die Arbeitslast ist dieselbe.

Strukturelle Ungleichheit bekämpfen

Im Jahr 2022 sollte es selbstverständlich sein, dass Sorge-Arbeit – also unbezahlte Arbeit –  partnerschaftlich geteilt wird. Mit modernen Elternkarenz- und Elternteilzeit-Modellen müssen rechtlichen Rahmen dafür geschafft werden, um dabei zu helfen traditionelle Geschlechterrollen aufzubrechen. Kinderbetreuung ist eine entscheidende Voraussetzung dafür, dass Frauen das Ausmaß ihrer Erwerbstätigkeit frei entscheiden können und nicht aus der Teilzeitfalle direkt in die Altersarmut rutschen. Der Rechtsanspruch auf eine ganztägige, flächendeckende und kostenlose Kinderbetreuung ab dem 1. Lebensjahr sollte daher in Österreich endlich umgesetzt werden. Eine verpflichtende Väterkarenz und eine Arbeitszeitverkürzung auf eine 30-Stunden-Woche können ebenfalls dazu beitragen die strukturelle Ungleichheit zu bekämpfen.

– Gender overall earnings gap: https://data.europa.eu/data/datasets/u1kdkwojxcrkskyaccjuw?locale=en

AUGE/UG Newsletter 30/2021

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