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Presseaussendung der AUGE/UG Wien und Niederösterreich zum Start der Kollektivvertragsverhandlungen

Sozialer Frieden in Gefahr: Preissteigerungen belasten die Beschäftigten überdurchschnittlich

Bei den Kollektivvertragsverhandlungen wird sich zeigen, ob die Wirtschaftsseite bereit ist ihrer Verantwortung für den sozialen Frieden gerecht zu werden“, meint Vera Koller, Sprecherin der AUGE/UG Wien.

Die schon im Vorfeld auftauchenden Ausflüchte der Arbeitgeberseite sind nicht mehr hinzunehmen. Während große Bereiche der Wirtschaft Profite eingefahren haben und gleichzeitig staatliche Unterstützung forderten, haben lohnabhängig Beschäftigte in der Vergangenheit immer wieder Rücksicht auf schwierige Situationen genommen. Reallohnerhöhungen sind durch diese Herangehensweise in den letzten Jahren ausgeblieben.

So komplex Kollektivvertragsverhandlungen manchmal scheinen, so einfach ist deren Funktion,“ erklärt Stefan Taibl, Sprecher der AUGE/UG Niederösterreich, „neben dem Ausgleich zur Inflation geht es in Produktionsbetrieben auch darum einen Anteil am erwirtschafteten Profit weiterzugeben.“

Aber Gehälter, von denen man leben kann, werden immer seltener. Working Poors gehören zum Alltag unserer gesellschaftlichen Realität. Dieses lässt sich anhand von Zahlen und Fakten messen. „Dass Vertreter*innen der Wirtschaft trotzdem immer wieder darauf verweisen, wie unverschämt die Forderungen der Beschäftigten sind, ist unglaublich. Damit muss jetzt Schluss sein“, fordert Stefan Taibl. „Arbeitgeber*innen haben eine Verantwortung für ihre Beschäftigten, diese haben ein Recht auf ihren Anteil.

In diesem Zusammenhang auf staatliche Leistungen wie den Klimabonus, Einmalzahlungen oder die Abschaffung der kalten Progression zu verweisen, ist an Zynismus nicht zu überbieten“, ärgert sich Vera Koller, „noch dazu wo es auch hohe Wirtschaftshilfen im selben Zeitraum gegeben hat.“ So kann Sozialpartnerschaft nicht funktionieren. Auch wenn ein bestimmtes Maß an Geplänkel vermutet werden kann, ein Ernstnehmen der Arbeitnehmer*innen und ihrer Bedürfnisse sieht anders aus.

Die einzige richtige Antwort ist die Solidarisierung der lohnabhängig Beschäftigten. Am besten auch über die Branchengrenzen hinweg. Holen wir uns die Wertschätzung die uns zusteht! Wenn notwendig auch mit den entsprechenden Kampfmaßnahmen, appellieren beide abschließend.

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