Ergebnisse zum Schlagwort: Kocher

GEMEINSAM AUGE/UG Wien an Kocher: Menschen vor Profit!

Blockade für Lieferkettengesetz muss beendet werden. Sollte EU-weite Lösung scheitern, muss ein nationales Lieferkettengesetz wie in anderen Ländern kommen

Laut der International Labour Organization (ILO) waren 2021 über 20 Millionen Menschen von Zwangsarbeit betroffen. Ein EU-Lieferkettengesetz hätte Konzerne und Unternehmen verpflichtet, den Schutz der Umwelt, Menschen- und Kinderrechte entlang globaler Lieferketten zu verbessern. Arbeitsminister Kocher blockiert auf EU-Ebene das so wichtige Gesetz. Der ÖVP war wieder einmal wichtiger, was gut für die Konzernlobbys ist und nicht, was gut für die Menschen ist.

Sollte eine Einigung für ein EU-Lieferkettengesetz aufgrund der Blockadehaltung ua Kochers und der ÖVP scheitern, müssen die Grünen Druck für ein nationales Lieferkettengesetz machen. In Deutschland wurde ein Lieferkettengesetz beschlossen, in Frankreich sogar schon 2017.

Menschen vor Profit, dafür werden wir uns als GEMEINSAM AUGE/UG Wien weiter einsetzen.

Hier geht es zur Presseaussendung.

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AUGE/UG Newsletter 05/2023

In diesem Newsletter …

AUGE/UG Wien an Kocher: Arbeiter*innen und Angestellte sind nicht mehr bereit, sich ausbeuten zu lassen

Verbesserung der Arbeitsbedingungen, Arbeitszeitverkürzung, Begrenzung von Dividendenauszahlungen, Managementgehälter – das sind Lösungen für die Zukunft

Wenn Kocher wieder einmal davon spricht, die Vollzeit attraktiver zu gestalten, dann hat er einen wahren Ansatzpunkt erkannt. Die Vollzeit muss endlich an die notwendigen Bedürfnisse der Beschäftigten angepasst werden. Das bedeutet eine sofortige Arbeitszeitverkürzung bei vollem Lohn- und Personalausgleich ist die einzige vernünftige Antwort auf den Arbeitskräftemangel.

Über Jahrzehnte wurden Arbeiter*innen und Angestellte zur Profitmaximierung ausgebeutet. Während Managementgehälter und Vorstandsbezüge in die Höhen schnellten, Betriebe zur Standortsicherung und unter dem Deckmantel der Individualisierung immer mehr Kosten auf die Arbeitenden und die Steuerzahler abwälzten, mussten die Menschen einen Wohlstandsverlust bei gleichzeitigem körperlichem Raubbau hinnehmen.

Außerdem müssen auch all die Arbeitsleistungen, die sich im Zuge der Individualisierung auf die Beschäftigten verschoben haben, zeitlich untergebracht werden. Der immense Arbeits- und Lebensdruck, der sich dadurch in den letzten Jahrzehnten aufgebaut hat, macht krank und ausgelaugt. Die Menschen können so nicht weitermachen und sind angesichts der absolut ungerechten Verteilung auch nicht mehr bereit dazu.

Deswegen braucht es dringend eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen unter Verringerung des Arbeitsdruckes. Ausreichend Beschäftigte auch in Urlaubszeiten und eine Begrenzung von Dividendenauszahlungen, Managementgehältern udgl. Zusammen mit einer generellen Arbeitszeitverkürzung und den damit zurückgehenden Krankenständen und sonstigen Ausfällen hat das sogar Vorteile für Betriebe.

So sieht eine Attraktivierung des Arbeitsmarktes aus, Herr Kocher!

AUGE/UG unterstützt Volksbegehren „Arbeitslosengeld rauf!“

 
Unter dem Motto „Arbeitslosengeld rauf! Reform des Arbeitslosengeldes muss den Sozialstaat stärken!“ fand am Mittwoch den 12. Jänner eine Pressekonferenz der Initiator*innen des gleichlautenden Volksbegehrens statt.
 
Mehr als 21.000 Menschen haben bisher die Einleitung eines Volksbegehrens zur Erhöhung des Arbeitslosengeldes unterstützt. Am 24. Jänner 2022 wird voraussichtlich beim Innenministerium die Festlegung einer Eintragungswoche beantragt. Mit dem Volksbegehren wollen die Initiator*innen durchsetzen, dass die Reform des Arbeitslosengeldes zu einer Stärkung des Sozialstaats führt. Es gab Redebeiträge von:
 
* Norbert Bauer , Betriebsratsvorsitzender, FCG, Zustellungsbevollmächtigter des Volksbegehrens
* Dr. Stephan Schulmeister, Wirtschaftsforscher, Wien
* Karin Stanger, Bundessprecherin der AUGE/UG
* Georg Erkinger, Arbeiterkammerrat des GLB in der Steiermark
* Daniele Brodesser, Armutsaktivistin und Kolumnistin
* Peter Rosei, Schriftsteller, Wien
* Dr.in Irina Vana , Sozialwissenschafterin an der Uni Wien und stv. Zustellungsbevollmächtigte des Volksbegehrens
* Moderation: Boris Lechthaler, Solidarwerkstatt Österreich
 
Das gesamte Video der Pressekonferenz mit allen Redebeiträgen findest du hier: https://we.livestream-you.com/arbeitslosengeld-rauf/
 
Hier kannst du den Redebeitrag unserer AUGEUG-Bundessprecherin, Karin Stanger, nachlesen:
 
„Als AUGE/UG – Alternative, Grüne und Unabhängige Gewerkschafter*innen unterstützen wir das Volksbegehren Arbeitslosengeld RAUF! Eine Erhöhung der Nettoersatzrate und damit des Arbeitslosengeldes ist eine langjährige Forderung von uns. Das Arbeitslosengeld ist eine Versicherungsleistung und muss menschenwürdiges Auskommen, fern von Existenzgefährdung garantieren!
 
Es gibt Handlungsbedarf: Fast alle Arbeitslosen in Österreich leben AN viele UNTER der Armutsgrenze! Der geringe Einkommensersatzrate des Arbeitslosengeldes (55 % des vorigen Nettoeinkommens) ist besonders für Menschen mit schlecht bezahlten Jobs und Frauen die Teilzeit arbeiten ein massives Problem. Laut einer Sora-Umfrage vom letzten Jahr leben neun von zehn Arbeitslose mit einem Einkommen von unter 1.200 Euro im Monat. Das bedeutet: Fast alle Arbeitslosen leben an, viele UNTER der Armutsgrenze.
Wir sagen: Wir müssen diese Armutsspirale unterbrechen!
 
Als Gewerkschafterin ist es mir wichtig auf einen weiteren Aspekt näher einzugehen. Ein niedriges Arbeitslosengeld, die schlechtere Stellung von Arbeitslosen, drückt auch die Löhne und Gehälter, so können Kollektivverträge leichter ausgehöhlt werden.
 
Ein höheres Arbeitslosengeld, ein besserer Schutz des sozialen Status von Arbeitslosen und eine Entschärfung der Zumutbarkeitsbestimmungen verbessern die Verhandlungssituation von Menschen bei der Arbeitssuche, indem sie die Menschen davor bewahrt, unfaire Arbeits- und Lohnbedingungen akzeptieren zu müssen.
 
Ein höheres Arbeitslosengeld hingegen beeinflusst die Lohnbildung positiv.
Ja, damit würde auch der Anspruch auf ein gut bezahltes Arbeitsverhältnis mit guten Arbeitsbedingungen stärker verankert werden.
 
Ja, auch darum: Arbeitslosengeld rauf!
 
Zudem: Die in Österreich geringe Höhe des Arbeitslosengeldes fördert materielle Sorgen, Krankheiten und Ausgrenzung. Scham und Druck führen zu sozialer Isolation und zum Rückzug der Betroffenen aus dem politischen, gesellschaftlichen und kulturellen Leben. Das ist die für gesellschaftliche Teilhabe Voraussetzung für eine funktionierende Demokratie.
 
Probleme wie Langzeitarbeitslosigkeit, Frauenarbeitslosigkeit und Jugendarbeitslosigkeit müssen endlich klar adressiert und auf allen politischen Ebenen angegangen werden.
Dazu braucht es nicht zuletzt eine Job- und Bildungsoffensive, eine Arbeitszeitverkürzung, Investitionen in Bereichen wie Pflege, Soziales, Klima, Bildung oder Öffentlicher Verkehr, sowie eine Modernisierung der Arbeitslosenversicherung!
Darum unser Appell:
 
Die Bundesregierung und Arbeitsminister Martin Kocher müssen endlich Nägel mit Köpfen machen. Statt weiteren Sanktionen und Verschärfungen gegen arbeitslose Menschen, braucht es endlich ein Arbeitslosengeld von dem man tatsächlich leben kann!
Darum: Bekämpfen wir Armut und Arbeitslosigkeit – nicht arbeitslose Menschen!
Bringen wir uns Begehren – unsere Forderungen – ins Parlament. Damit sie endlich zur Umsetzung kommen! Und dafür brauchen wir die Menschen da draußen:
 
Unterschreibt das Volksbegehren Arbeitslosengeld RAUF!“
 
Hier noch einige Fotos von der Veranstaltung:
 
 
 
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