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Morgen geht’s los: ÖH-Wahl 2021 – 18.05.-20.05.

Wir wollen euch noch einmal an die ÖH-Wahl 2021 erinnern.

Studieren & Arbeiten

2019 waren knapp zwei Drittel (65 Prozent) der Studierenden in irgendeiner Form erwerbstätig – das ist ein Plus von vier Prozentpunkten gegenüber 2015. Praktisch unverändert blieb dagegen die Zahl der Vollzeit-Erwerbstätigen (11 Prozent) sowie die Zahl derjenigen, die sich als „in erster Linie erwerbstätig und nebenbei studierend“ sehen (22 Prozent). 

Das heißt, dass ein großer Teil der Studierenden auch Arbeitnehmer_innen sind.

Die Vereinbarkeit von Studium und Arbeit ist aber, gerade in klassischen Studienrichtungen an öffentlichen Hochschulen oft nicht gegeben, da die Studien als Vollzeitstudien ausgelegt sind & so viele Studienrichtungen für Studierende, die erwerbstätig sein müssen, um ihr Leben finanzieren zu können, nicht oder nur schwer studierbar. Das hat nichts mit gleichberechtigtem Hochschulzugang zu tun. 

Darum, aber auch aus vielen anderen Gründen, braucht es eine starke Interessensvertretung der Studierenden. 

Von 18.05.-20.05. können Studierende aller österreichischer Hochschulen ihre lokale Hochschulvertretung und bundesweite Hochschulvertretung wählen

Unsere Wahlempfehlung: die Grünen und Alternativen Student_innen (GRAS). Sowohl auf lokaler Ebene, z.B. der Paris Lodron Universität Salzburg (PLUS) als auch auf Bundesebene.

An der PLUS treten Laura Reppmann und Mario Steinwender als Doppelspitze für die GRAS zur ÖH-Wahl an. Ihre Themenschwerpunkte sind: eine klimaneutrale Uni, echte Chancengleichheit und Überwindung der Coronakrise, denn von dieser waren und sind Studierende strukturell besonders betroffen & zählen zu einer Personengruppe, die im Umgang mit der Krise wenig beachtet wurde. Bundesweit tritt die ehemalige Vorsitzende der ÖH Uni Salzburg, Keya Baier, als Spitzenkandidatin der GRAS an.

Die Kandidat_innen der GRAS

Laura Reppmann ist 22 und Studentin des interdisziplinären Kombinationsstudiums PPÖ (Philosophie, Politik & Ökonomie) (4. Semester), sie wuchs als Arbeiter_innenkind im Innviertel und Flachgau auf. Bevor sie sich in der GRAS engagierte, konnte sie in verschiedenen politischen (queerfeministischen) Kollektiven Erfahrungen sammeln. Auch auf der ÖH ist Reppmann seit September 2020 als Referentin für feministische Politik tätig und konnte dort einige Projekte umsetzen. Sie steht für Chancengleichheit in der Hochschule und eine Universität, die fit für eine gute Distanzlehre ist.

Mario Steinwender ist 21 und Student der Rechtswissenschaften (4. Semester), er war 3 Jahre lang Sprecher der Grünen Jugend Salzburg, bevor er sich bei der GRAS engagierte. Er konnte bereits viel Erfahrung in der ÖH sammeln: seit Sommer 2020 leitet er das Referat für Organisation, in dem er zuvor Sachbearbeiter war, und führt zudem seit Oktober 2020 ein Mandat in der Universitätsvertretung. Gemeinsam mit der GRAS möchte er sich nun für eine klimaneutrale Hochschule und eine Studierendenstadt Salzburg einsetzen.

Keya Baier ist 21 und Studentin der Politikwissenschaft (Uni Salzburg), sie wuchs in Schleswig-Holstein auf. Bevor sie sich bei der GRAS Salzburg engagierte war sie in einem Geflüchteten-Hilfsverband in Schleswig-Holstein und der Grünen Jugend – erst in Deutschland und dann in Österreich – politisch aktiv. Im Frühjahr 2019 war sie Spitzenkandidatin der GRAS Uni Salzburg bei den ÖH-Wahlen. Nach einem fulminanten Wahlerfolg (+17 % und +3 Mandate) führt Baier die Koalition an der Uni Salzburg seit zwei Jahren als ÖH-Vorsitzende an und möchte ihre Erfahrungen und ihr Wissen nun auch bundesweit für die ÖH & Studierenden einbringen & nutzen.

Was tun?

Liebe Studierende, vor allem auch jene, die neben dem Studium arbeiten (müssen), bitte geht unbedingt wählen und macht euer Kreuzerl lokal und bundesweit bei der GRAS.

Euer AUGE/UG Salzburg Landessprecher, Klaus Brandhuber & Katharina Obenholzner, ehem. ÖH-Vorsitzende an der Uni Salzburg & nunmehrige Mitwirkende bei der AUGE/UG Salzburg.

P.S.: wir freuen uns, wenn auch arbeitende Studierende zu uns stoßen & sich auch in der Arbeitnehmer_innenvertretung aktiv engagieren.

Resolution 04 / Für eine starke Interessensvertretung von Studierenden und den Abbau von Barrieren im Studium

der AUGE/UG – Alternative und Grüne GewerkschafterInnen/Unabhängige GewerkschafterInnen

zur 170. Vollversammlung der Arbeiterkammer Wien, am 26. April 2018

Antrag mehrheitlich angenommen:
FSG, GA, Persp., ARGE, GLB, Türkis, Kom., BDFA: ja
ÖAAB, FA: nein

Antragsbehandlung im Ausschuss Bildung und Kultur

Für eine starke Interessensvertretung von Studierenden

Neben der Einführung von flächendeckenden Studiengebühren steht eine massive Beschneidung der Rechte der Österreichischen Hochschüler_innenschaft (ÖH) inklusive Sanktionsmöglichkeiten und eine generelle Schwächung der Studierendenpartizipation an den Hochschulen auf der Agenda der schwarz-blauen Bundesregierung. Es ist geplant, das hart erkämpfte und dringend notwendige Mitspracherecht der ÖH zu beschneiden, vermutlich indem § 4 des Hochschülerinnen- und Hochschülerschaftsgesetz (HSG) angegriffen wird – das sogenannte allgemeinpolitische Mandat. In Zeiten verstärkten Drucks auf die zumeist lohnabhängigen Studierenden durch Verschulung, Zugangsbeschränkungen, Verwertungsdruck, Leistungsdruck und Konkurrenz ist es umso wichtiger, die Handlungsfähigkeit und Unabhängigkeit der ÖH zu verteidigen.

Barrieren abbauen – keine Zugangsbeschränkungen

Neben Jus, Erziehungswissenschaften und Fremdsprachen sollen auch in der Chemie sowie eventuell in der Soziologie bzw. den Politikwissenschaften neue Regelungen bzgl. Zugangsbeschränkungen kommen. Anstatt die Qualität der Lehre aufzuwerten oder eine deutliche Verbesserung der sozialen Durchmischung zu forcieren, benachteiligt die nun beschlossene Novellierung des Universitätsgesetzes vor allem Hochschulen und Studierende weiter. Durch den weitgehend unklaren und teilweise unvollständigen Regierungsvorschlag werden nicht nur Tür und Tor für Zugangsbeschränkungen (siehe §63 UG Abs. 1 Z 6) geöffnet, sondern auch Planungsschwierigkeiten für die Hochschulen selbst verursacht. Mit der Gesetzesvorlage wird die Chance vergeben, eine wirkliche Verbesserung für die Studierenden, Lehrenden und Forschenden an den Hochschulen zu ermöglichen. Es braucht den freien Hochschulzugang und eine Ausfinanzierung der Hochschulen.

Gegen die allgemeine Einführung von Studiengebühren!

Neben dem absurden Verwaltungsaufwand bergen Studiengebühren fatale Folgen für Studierende mit sozioökonomisch schwächerem Hintergrund in sich. Rund 45.000 Studierende mussten 2001 ihr Studium abbrechen, weil der finanzielle Druck zu groß für sie wurde. Auf die Lebensrealitäten von heute umgelegt, könnte diese Zahl noch drastisch ansteigen. Gerade im Bereich der Bildung sind Einsparungen ein fatales Signal an künftige Generationen.

Studiengebühren für Berufstätige treffen Studierende aus ArbeiterInnen- und einkommensschwachen Familien!

Erwerbstätige Studierende an Hochschulen, die die Mindeststudienzeit plus zwei Toleranzsemester überschritten haben, mussten bisher keine Studiengebühren zahlen, sie konnten diese zurückfordern. Diese Regelung wurde im Dezember 2016 vom Verfassungsgerichtshof (VfGH) als gleichheitswidrig eingestuft, er schlug deshalb eine Reparatur des Paragrafen 92 des Universitätsgesetzes vor.

Die bisherige Regelung läuft mit Wintersemester 2018/19 aus. Laut Studierendensozialerhebung des IHS arbeiten 60% der Studierenden durchschnittlich bis zu 20 Stunden neben dem Studium. Diese müssen ab Herbst 727,72 Euro pro Jahr bezahlen. Studierende aus ArbeiterInnen- oder einkommensschwachen Familien müssen ungleich häufiger einer Erwerbsarbeit nachgehen, um sich das Studium finanzieren zu können: Laut IHS-Studie können es sich nur 35 Prozent aller Studierenden aus einkommensschwachen Haushalten leisten, nicht berufstätig zu sein, dagegen allerdings 42 Prozent aus reichen Haushalten. Umgekehrt arbeiten 18 Prozent aller Studierenden aus armen Haushalten über 35 Stunden/Woche, dagegen nur 7 Prozent der Studierenden aus reichen Familien. Erwerbstätige Studierende brauchen länger für den Studienabschluss, da sie weniger Zeit haben um sich voll ihrem Studium zu widmen. Oft genug sind es universitäre Rahmenbedingungen mit unzureichendem Seminar- und Prüfungsangebot an Abenden und Wochenenden, die Berufstätigen ein zügiges Studium erschweren. Es ist verteilungspolitisch widersinnig, dass gerade jene Studiengebühren zahlen müssen, die sich kein Vollzeitstudium leisten können (obwohl gerade sie durch die Lohnsteuer die Hochschulen bereits mitfinanzieren). Für viele Studierende stellt dies eine unbewältigbare finanzielle Mehrbelastung dar, Studienabbruch ist die Folge. Deshalb ist eine Reparatur des § 92 im Universitätsgesetz (UG) dringend erforderlich.

Die Österreichische Bundesvertretung der ÖH hat dem Ministerium im Dezember einen Reparaturvorschlag vorgelegt. Dieses weigert sich bislang jedoch entgegen den Empfehlungen des VfGH, den § 92 UG zu reparieren und ignoriert damit hartnäckig die Lebensrealität von knapp zwei Drittel der Studierenden.

Die Arbeiterkammer Wien spricht sich für den freien und offenen Hochschulzugang und damit gegen die Einführung von allgemeinen Studiengebühren aus. Im Gegenzug fordert sie eine ausreichende Finanzierung der Hochschulen.

Finanzielle Barrieren für erwerbstätige Studierende müssen abgebaut werden. In diesem Sinne fordert die AK Wien eine entsprechende Reparatur des § 92 Universitätsgesetz zur Regelung des Studiengebührenerlasses für erwerbstätige Studierende. Studiengebühren für Berufstätige sind sozial ungerecht und wirken der Durchlässigkeit des Bildungssystems entgegen. Die Frage der Abschaffung der Studiengebühren für langzeitstudierende Berufstätige ist nicht nur eine Frage der Gerechtigkeit, sondern insbesondere auch eine Frage der sozialen Durchlässigkeit unseres Bildungssystems.

Die Arbeiterkammer Wien hält eine starke Interessensvertretung der Studierenden für ein wichtiges Element der Demokratie und tritt daher für die Beibehaltung der Rechte und des Mitspracherechts der Österreichischen Hochschüler_innenschaft ein.

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