Ergebnisse zum Schlagwort: Pflege

Presseaussendung der AUGE/UG zu den weiteren Schritten der Pflegereform

Vera Koller, Landessprecherin der AUGE/UG Wien

Alle politischen Verantwortlichen müssen ihrer Verantwortung gerecht werden

 „Denken Sie endlich die Bereiche Gesundheit, Soziales und Pflege zusammen, nur dann lässt sich der Kollaps vermeiden“ fordert Vera Koller, Landessprecherin der Alternativen, Unabhängigen und Grünen Gewerkschafter*innen in Wien die Bundesregierung auf. Mit der, letzte Woche- beschlossenen, Entlastungswoche Pflege wird ein weiterer Schritt in die falsche Richtung gesetzt. Schon jetzt zieht sich die Spaltung der Beschäftigten quer durch die Betriebe.

Nur im Zusammenspiel aller Bereiche und Berufsgruppen kann eine qualitativ gute Versorgung sichergestellt werden, die einen weit teureren Pflegebedarf minimiert. Die Ausweitung des Zweckzuschusses und der Entlastungswoche ist deswegen nicht nur eine Frage der Fairness, sondern auch für die Effektivität des Systems unverzichtbar.“ meint Vera Koller weiter.

Auch wir als Alternative, Unabhängige und Grüne Gewerkschafter*innen in Wien stehen daher hinter der Forderung unserer Dachorganisation, den Unabhängigen GewerkschafterInnen im ÖGB, nach einer umfassenden Reform des gesamten Gesundheits- Sozial- und Betreuungsbereichs.

Deshalb appellieren wir an die politisch Verantwortlichen:

Schluss mit dem gegenseitigen Abwälzen und den Schuldzuweisungen. Schluss mit dem Sparen im System. Wir fordern alle politisch Verantwortlichen, egal ob auf Bundes- oder Landesebene auf:

Werden Sie Ihrer Verantwortung gerecht und zeigen Sie politischen Willen. Eine qualitativ hochwertige Gesundheits- und Sozialpolitik ist nicht umsonst zu haben, sie wirft auch keine Gewinne ab. Zeigen sie Wertschätzung gegenüber den Beschäftigten und unser aller Versorgung und stehen sie zu einem qualitativ ausgezeichneten System.

PRESSEINFORMATION 10.11.2022: Qualitätskriterien für Pflege

Salzburg, 10.11.2022

 

PRESSEINFORMATION

Land soll Qualitätskriterien für die Pflege festlegen

AUGE/UG-Landessprecher Klaus Brandhuber: „Wir brauchen mehr als bloß Mindestvorgaben.“

In Salzburgs Pflegeinrichtungen fehlt es nicht nur an Personal – es gibt speziell für die Langzeitpflege keine einheitlichen Qualitätskriterien. So ist derzeit nicht einmal nachvollziehbar, ob eine ausreichende Anzahl an Pflegekräften im Einsatz ist. Denn dafür müsste eine angestrebte Qualität in Verhältnis zu einem bestimmten Personalschlüssel gesetzt werden. Qualitätskriterien und Personalschlüssel gibt es in Salzburg aber ebenso wenig wie in den meisten anderen Bundesländern. Das kritisierte der Rechnungshof schon im Februar 2020 in seinem Bericht zur „Pflege in Österreich“.

Verbindliche Qualitätskriterien für die Langzeitpflege in Salzburg sollen nun unter Einbeziehung von Fachleuten, Personalvertretungen und den Sozialpartnern entwickelt werden. Die Kriterien sollen auf wissenschaftlicher Basis und allgemein nachvollziehbar erstellt werden. Dazu fordert die Salzburger Arbeiterkammer die Landesregierung auf. Die Initiative zu diesem Schritt kam von der AUGE/UG in der Arbeiterkammer-Vollversammlung am 10. November.

„Wir brauchen in der Pflege mehr als bloß Mindestvorgaben“, sagt AUGE/UG-Landessprecher Klaus Brandhuber. „Derzeit prüft die Heimaufsicht zwar nach einem umfangreichen Kriterienkatalog, der betrifft aber in den meisten Fällen die Dokumentation und nicht die Pflege an sich.“ Auch die jeweilige Struktur eines Wohnheims in Bezug auf Personal, Ausstattung und Bewohner:innen müsse in den gesetzlichen Vorgaben berücksichtigt werden.

 

Kontakt:

Klaus Brandhuber
klaus.brandhuber@auge.or.at
Tel: 0660 / 653 27 66

Antrag 06 – Pflegereform

der AUGE/UG – Alternative, Grüne und Unabhängige GewerkschafterInnen
zur 178 Vollversammlung der Arbeiterkammer Wien am 09. November 2022

Die 178. Vollversammlung der Arbeiterkammer Wien möge beschließen:

  • Die Arbeiterkammer Wien setzt sich für eine Ausdehnung der Gehaltszuschüsse auf alle Bereiche des Sozial- und Gesundheitssystems ein – Gesundheit, Soziales und Pflege.
  • Die Arbeiterkammer Wien fordert einen bundeseinheitlichen Personalschlüssel, der sowohl quantitativ als auch qualitativ die Basis für eine umfassenden Pflegereform sein soll. Pflege darf nicht isoliert betrachtet werden, sondern muss als ein Teil des Gesundheits- und Sozialbereichs gesehen werden.
  • Die Arbeiterkammer Wien fordert Ausbildungen in all diesen Bereichen gleichermaßen zu fördern und tritt damit der Problematik des Auseinanderdriftens der unterschiedlichen Berufsgruppen entgegen.

Auch wenn mit der Pflegereform 2022 wichtige Schritte zur Verbesserung der Situation eingeleitet wurden, gibt es dennoch nach wie vor in vielen Bereichen massiven Reformbedarf. Geplant ist es die Einkommensstruktur für den Pflegebereich und die Sozialbetreuungsberufe inklusive den Heimhilfen zu verbessern. Nicht berücksichtigt wurde jedoch die Tatsache, dass das Sozial- und Gesundheitswesen ein dicht vernetztes System mit verschiedensten Dienstleistungen im intra- und extramuralen Bereich ist. Therapeutische Angebote beispielsweise zielen mit ihren Präventionsangeboten darauf ab, Menschen möglichst lange ein selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen und damit den Bedarf von Akut- und Langzeitpflege zu reduzieren. Kolleg*innen in diesem Bereich sind wie der Pflegebereich von einer extremen Arbeitsverdichtung und einer geringen Entlohnung betroffen. Deshalb braucht es auch hier eine Attraktivierung der unterschiedlichen Berufe. Ein gut funktionierendes Gesundheitssystem braucht das Wechselspiel der verschiedenen Berufsgruppen. Essentiell dafür ist ein Personalschlüssel, der sowohl qualitativ als auch quantitativ Pflege, Betreuung und soziale Unterstützung gewährleistet. Das heißt der Mensch mit einem Unterstützungsbedarf bekommt diese von der Berufsgruppe, die aufgrund der entsprechenden Ausbildung bestmöglich in der Lage ist zu helfen und das in der entsprechenden Quantität. Das erspart unnötiges Leid und letztendlich auch höhere Kosten durch Fehlbehandlungen.

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