Resolution 2: Maßnahmen zur Verbesserung der Getränkeverpackungen

Die Studie der AK ÖsterreichGesundheitsrelevante Aspekte von Getränkeverpackungen bei Verpackungsbestandteilen aus Kunststoff beschreibt Bedenken zu gesundheitsrelevanten Stoffen, die aus der Verpackung in das Lebensmittel übergehen können. Glasflaschen werden lt. dieser Studie zunehmend durch andere Gebinde ersetzt. PET-Flaschen oder Gebinde mit Innenbeschichtungen aus Kunststoff (Getränkedosen, Verbundkarton) nehmen am Markt stark zu.

Die Studie vermutet, dass in der Öffentlichkeit weitgehend unbekannt ist, dass PET-Flasche nicht bei hohen Temperaturen gelagert und keinesfalls mit Heißgetränken befüllt werden sollen, da sonst Antimon in Getränke migrieren kann.

Weiters wird ausgeführt, dassnachgewiesene Substanzen potentiell endokrin wirksam oder krebserregend sind. Belastungen mit endokrin wirksamen oder karzinogenen Substanzen aus Getränkeverpackungen sollten in jedem Fall soweit wie möglich verhindert werden. Hier sind sowohl Abfüller als die Packmittelhersteller, aber auch der Handel (als Nachfrager) gefordert, weitere Verbesserungen in die Wege zu leiten. Gefordert ist aber auch die öffentliche Hand: Forschung, vor allem Grundlagenforschung wird gebraucht – die kürzlich vorgelegte Human-‚Biomonitoringstudie Österreich’ ist hier ein Anfang -, aber auch mehr Kontrolle der am Markt befindlichen Verpackungen und Verpackungsmaterialien (inkl. Kunststoffrezyklate) auf migrierende Substanzen (z.B. Additive), um Probleme rascher erkennen und schneller Maßnahmen ergreifen zu können.“

 

Damit dieser wichtigen Studie wirksame Maßnahmen folgen können, fordert die Vollversammlung der Steirischen Kammer für Arbeiter und Angestellte die Bundesregierung auf, den Empfehlungen aus der o.g. Studie nachzukommen und insbesondere folgende Maßnahmen zu ergreifen:

 

  • Offensive Information der KonsumentInnen über Migration potentiell gesundheitsrelevanter Stoffe aus Lebensmittelverpackungen inklusive konkreter Verbraucherhinweise

  • Wesentliche Verbraucherhinweise sollten verpflichtend auf den Verpackungen abgedruckt werden müssen

  • Aktive Kontrolle der am Markt befindlichen Verpackungen und Verpackungsmaterialien

  • Förderung der Grundlagenforschung und angewandter Forschung

  • Erarbeitung einer nationalen Strategie / Aktionsplan zuendokrinen Disruptoren(Stoffe, die wie Hormone wirken und so das Gleichgewicht des Hormonsystems stören können)

  • Beurteilung des Gefährdungspotentials (besonders für sensible Bevölkerungsgruppen)

  • Identifizierung von Vermeidungspotentialen

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