Nachdem Präsident Schreiner der Öffentlichkeitsarbeit der AK-Burgenland breiten Raum widmete, lag es an mir, den Nicht-vorhandenen Zugang für uns als Minderheitsfraktion in das Zentralorgan der AK kritisch zu hinterfragen. Es ist ja schon ein Anachronismus, dass die Mehrheitsfraktion (FSG) den in der Vollversammlung vertretenen Gruppen jegliche Veröffentlichung in der AK eigenen Zeitung verweigert. Absurd das Argument von Seiten der FSG, dass die Zeitung „AK-aktuell“ keine fraktionspolitischen Inhalte hätte und alles eh total überparteilich sei. Ja genau – und die Erde ist eine Scheibe!
Die AK-Mitglieder nehmen ja auch die AK als total „parteifrei“ wahr.
Laut Schreiner ist jeder Fraktion ja unbenommen eine eigene Publikation herauszugeben. Für eine Organisation wie die FSG ist das sicher kein Problem. Erhält sie doch mehr als hundert tausend Euro im Jahr. Für die AUGE/UG sind die Kosten einer Fraktionszeitung nicht zu stemmen.
Interessanterweise soll es in den „schwarzen“ Länderkammern möglich sein, dass auch andere Fraktionen in den dort aufgelegten AK-Zeitungen ihre Standpunkte, Forderungen und Überlegungen veröffentlichen „dürfen“. Wir geben die Hoffnung nicht auf, dass auch die FSG lernfähig ist und ihre starre Haltung überdenkt!
Ein weitere Punkt war, die rasant gestiegenen Beratungen und Interventionen im Bereich Arbeitsrecht. Die steigenden Zahlen spiegeln wieder, wie sich die Arbeitswelt für die ArbeitnehmerInnen zusehends verschlechtert.
Und gerade deshalb fordert die AUGE/UG zum wiederholten Mal, dass die Arbeiterkammer Burgenland ihr politisches Profil wesentlich schärfer ausprägen muss. Als Kammerrat der AUGE/UG Burgenland habe ich die Vollversammlung aufgefordert in diese Richtung tätig zu werden.
Der Beifall war enden wollend. Woran’s wohl lag?