Dr. Wolfgang Weeber, neuer Arbeiterkammerrat der AUGE/UG, will „weiterhin lästig sein und Akzente setzen“. Sein Antrag auf Einsetzung eines parlamentarischen U-Ausschusses zur Hypo Alpe Adria wird bei heutiger AK-Hauptversammlung mehrheitlich angenommen.
Dr. Wolfgang Weeber von den Grünen und Unabhängigen Gewerkschaftern wurde bei der heute Mittag zu Ende gegangenen konstituierenden Hauptversammlung der AK als Arbeiterkammerrat angelobt. Weeber, der dem aus gesundheitlichen Gründen zurückgetretenen langjährigen AUGE/UG-Arbeiterkammerrat Anton Hedenig nachfolgt, möchte den von seinem Vorgänger eingeschlagenen Weg fortsetzen, „weiterhin lästig sein und Akzente setzen.“
Sein zur heutigen Sitzung eingebrachter Antrag auf Einsetzung eines parlamentarischen Untersuchungsausschusses zur Hypo Alpe Adria wurde mehrheitlich – gegen die Stimmen des ÖAAB – angenommen. Weeber: „ArbeitnehmervertreterInnen ringen um Cents und Euros, damit Arbeitnehmer in die Nähe eines ausreichenden Einkommens kommen, während die Regierung einfach beschlossen hat, die finanzielle Last, die durch die dubiosen Vorgänge rund um die Hypo Alpe Adria aufgehäuft wurde, vorrangig den ArbeitnehmerInnen in Rechnung zu stellen. Dass sich nun die verantwortlichen Politiker auch noch hartnäckig weigern, die Hintergründe dafür auf die rechtlich vorgesehene Art und Weise aufklären zu lassen, nämlich durch einen parlamentarischen Untersuchungsausschuss, ist eines Rechtsstaates unwürdig.“
Heiß diskutiert wurde der zweite Antrag der AUGE/UG unter dem Titel „Nein zum 12-Stunden-Arbeitstag“. Der AUGE/UG geht es mit dem Antrag darum, den 12-Stunden-Arbeitstag als Regelfall zu verhindern. „Natürlich gab es so lange Arbeitstage für einzelne Gruppen auch bisher, aber nur unter speziellen Voraussetzungen. Der 12-Stunden-Arbeitstag darf aber nicht zum Regelfall werden.“ Der Antrag wurde von der Hauptversammlung schließlich zur Weiterbehandlung an den Vorstand verwiesen.
„MIT SPANNUNG“ IN DIE NEUE AUFGABE
Der in Forchtenstein lebende Arbeiterkammerrat Dr. Wolfgang Weeber ist beruflich als Rechtsberater für die Caritas in Eisenstadt tätig. Sein Weg zur AUGE/UG hat sich durch seine tägliche Erfahrungen im Job angebahnt: „Ich bin häufig mit den Problemen von Menschen in prekären Arbeitsverhältnissen konfrontiert, die sich die Frage stellen müssen: ‚Kann ich in diesem Monat heizen oder essen?‘.“
Seiner Tätigkeit als Arbeiterkammerrat blickt der 43-Jährige „mit Spannung“ entgegen, vor allem, weil auf ihn als einzigen Vertreter der AUGE/UG jede Menge Arbeit zukommen wird: „Es gibt ab sofort sechs statt drei Ausschüsse in der AK, in die ich alle kooptiert bin.“ Weeber nimmt diese Herausforderung mit Freude an und möchte sich in den kommenden Tagen und Wochen auf Vorstellrunde durch die Abteilungen der Arbeiterkammer begeben.
Dr. Wolfgang Weeber – AUGE/UG Burgenland
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Walter Fikisz
Medienreferent – AUGE/UG
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