Am Vortag des 1. Mai machten wir auf die zunehmend schwierige Situation von Menschen ohne Erwerbsarbeit aufmerksam. Die drohenden zusätzlichen Schikanen und die Ausgrenzung von Arbeitslosen durch die aktuelle Regierung erhöhen auch den Druck auf jene, die noch Erwerbsarbeit haben.
Folgen des Sozialabbaus
Folgen des Abbaus der sozialen Sicherung können in Deutschland beobachtet werden, wo bereits Anfang der 2000er mit den Hartz IV Gesetzen die Chancen auf ein würdiges Leben für Arbeitslose eingeschränkt wurden. Hartz IV hat in Deutschland nicht nur zu mehr Armut, sondern auch zu einer massiven Ausweitung des Niedriglohnsektors geführt. Und: wer einmal Hartz IV bezieht, kommt kaum mehr raus. Hartz IV ist längst ein Synonym für Sozialabbau, Niedriglöhne, Armut, Perspektivenlosigkeit und Stigmatisierung geworden. In Deutschland wird daher bereits ernsthaft über eine Ausstieg und eine Reform von Hartz IV diskutiert.
In Österreich will die schwarz-blaue Regierung dagegen Arbeitsmarktreformen nach dem Vorbild Hartz IV umsetzen. Hartz IV auf „österreichisch“ droht dabei noch härter zu werden, als sein deutschen Pendant.
Kundgebungen am Tag der Arbeitslosen
Am Tag der Arbeitslosen haben AUGE AktivistInnen und KammerätInnen mit einer Kundgebung PassantInnen am Jakominiplatz zum Thema „Hartz IV auf österreichisch“ informiert und zum Widerstand gegen den Abbau der sozialen Sicherung aufgerufen.
Dazu haben wir unter anderem den neuen Folder „Boah, und das bei uns?“ unter die Leute gebracht.
Das Interesse an unserer Aktion war groß und motiviert uns noch mehr an dem Thema dranzubleiben. Wir werden die bestehende soziale Sicherung scharf verteidigen und für eine Verbesserung der Perspektiven von Menschen ohne Erwerbseinkommen kämpfen.