Antrag 2
zur Vollversammlung der Arbeiterkammer Kärnten am 07.November 2019
Algorithmus im AMS
Bundesweit arbeiten das AMS mittlerweile mit Algorithmen, der grob gesprochen die Arbeitssuchenden in 3 Kategorien einteilt.
Die erste Gruppe hat hohe Chancen und Bildung und keinen Förderbedarf.
Die zweite Gruppe kann mit gezielter Förderung rasch vermittelt werden.
Die dritte Gruppe hat auch mit Förderung geringe Chancen.
Fördermöglichkeiten sollen in Zukunft hauptsächlich die mittlere Gruppe erhalten.
Das sind in mehrerer Hinsicht falsche Signale. Wenn wir von einem Grundrecht auf Teilhabe ausgehen, also auch Menschen mit Beeinträchtigung, besonderen Bedürfnissen oder sonstigen Schwierigkeiten das Recht zugestehen, dass sie am Erwerbsleben teilnehmen können, müssen wir gerade diese Menschen auch fördern. Dazu braucht es Mittel und Budget. Und, wenn wir diesen Menschen das Signal geben, ihr seid gesellschaftlich nichts mehr Wert, wir nehmen keine Mittel mehr in die Hand um euch zu fördern, dann berauben wir sie sämtlicher Lebensperspektive und schicken sie in einen Status von Almosenempfängern und Verlierern, in eine Negativspirale. Dann landen sie irgendwann in der Mindestsicherung, kosten uns Geld und verlieren die Chance, mit selbst erwirtschafteten Sozialversicherungsbeiträgen und Steuern etwas zu unserer Gesellschaft beizutragen.
Die Unabhängigen GewerkschafterInnen stellen daher folgenden Antrag:
Aufstockung des AMS-Budgets auf eine Höhe, das sowohl die zweite wie auch die dritte Gruppe ausreichend Fördermaßnahmen erhalten.
Für die Fraktion der Unabhängigen GewerkschafterInnen