AUGE/UG Kärnten Treffen – Emotionale Diskussion zu sozialpolitischen Brennpunkten

Klagenfurt, Anfang August 2025 – Beim letzten Treffen der AUGE/UG Kärnten in Klagenfurt kam es zu einer intensiven und emotional geführten Diskussionsrunde mit engagierten unabhängigen Menschen aus ganz Kärnten. Im Fokus standen zentrale Fragen der sozialen Gerechtigkeit, der Pensionspolitik sowie der Arbeitszeitgestaltung in Österreich.

Ein zentrales Anliegen der unabhängigen Gewerkschafterinnen war die Forderung nach abschlagsfreier Pension nach 480 Versicherungsmonaten – für alle arbeitenden Menschen, unabhängig davon, ob sie als Arbeiterinnen, Angestellte oder Beamtinnen tätig sind. Jahrzehntelange Beitragszahlungen verdienen Respekt und sollen nicht mit finanziellen Einbußen im Ruhestand bestraft werden.

Kritik wurde auch an der zunehmenden Förderung von Teilzeitarbeit durch Unternehmen geübt. Diese Form der Beschäftigung wird häufig nicht von den Arbeitnehmerinnen gewünscht, sondern ist Folge unternehmerischer Personalstrategien. Viele Menschen gehen heute nicht zur Arbeit, um sich zu verwirklichen, sondern um zu überleben.

In diesem Zusammenhang fordert die AUGE/UG Kärnten eine automatische Arbeitszeitverkürzung ab 320 Versicherungsmonaten – konkret von 40 auf 30 Wochenstunden. Das würde nicht nur die Gesundheit und Lebensqualität vieler Menschen verbessern, sondern auch die Produktivität gerechter verteilen.

Die Diskussion wurde von einem deutlichen Appell an alle politischen Parteien Österreichs begleitet:

„Überlegt euch sehr genau, welche Gesetze ihr zu ändern plant – und für wen ihr Politik macht.“

Deutliche Worte fanden die Unabhängigen Gewerkschafterinnen auch in Bezug auf die aktuelle politische Kommunikation und Stimmung im Land. Es brauche ein Ende der Angstmache und propagandistischen Schlagwörter – und stattdessen eine sachliche und respektvolle Diskussion auf Augenhöhe mit den Vertreterinnen der arbeitenden Menschen.

Heftige Kritik wurde an der Rolle der Regierung geübt, insbesondere in Bezug auf Milliarden-Ausgaben für internationale militärische Projekte, während im Inland behauptet wird, es fehle Geld für soziale Maßnahmen:

„Für Kriege ist Geld da – für gerechte Pensionen angeblich nicht?“

Die AUGE/UG Kärnten fordert, dass diese Gelder in das österreichische Sozialsystem fließen – dorthin, wo sie hingehören: zu den arbeitenden Menschen. Auch auf strukturelle Reformen wurde hingewiesen:

  • Eine Maschinensteuer ist überfällig
  • Eine Erbschaftssteuer für Reiche muss endlich eingeführt werden
  • Eine Vermögenssteuer muss endlich eingeführt werden

Diese Maßnahmen würden das Budget entlasten und für mehr soziale Gerechtigkeit sorgen.

Die AUGE/UG Kärnten bleibt kämpferisch und solidarisch – im Sinne aller Arbeitnehmerinnen in Österreich.