AUGE/UG Steiermark: 8. März muss „Stopp-Burnout-Tag“ für Frauen werden!

 

Ilse Löwe-Vogl von der AUGE/UG Stmk. fordert daher eine geschlechtsspezifische Vorbeugung und Diagnose: „Die Mehrfachbelastungen Beruf, Kindererziehung, Haushalt und/oder Pflege von Angehörigen sind mitauslösende Faktoren. Gemeinsam mit der allerorts steigenden Angst vor dem Verlust des Arbeitsplatzes bilden diese Faktoren einen guten Nährboden für die Entstehung eines Burnout-Syndroms. Hinzu kommen aktuell Budget-Kürzungen im Sozialbereich, ein Bereich, der traditionell besonders intensiv von Frauen wahrgenommen wird.“


Seit den 1970er-Jahrenkennt man das Phänomen, das erstmals bei Angehörigen sozialer Berufe entdeckt wurde. Die Politik hat seit über 40 Jahren nicht reagiert. „Es gibt in Österreich kein Modell, mit dem Burnout-Kranke langsam wieder in den Beruf einsteigen können. Hier sind die vor allem die Sozialversicherungen gefordert. Im sog. Hamburger Modell wird nach einer Reha- oder Krankenhausbehandlung für die Zeit danach eine berufliche Wiedereingliederung im Rahmen der nächsten – z.B. sechs – Monate empfohlen. Diese Zeit der Wiedereingliederung wird mit Hilfe der Krankenkassen finanziert. Die Wiedereingliederung erfolgt auf der Grundlage ärztlicher Feststellungen. Arbeitsrechtlich bedarf die Wiedereingliederung einer gesonderten Vereinbarung mit dem Unternehmen über die vom Arbeitsvertrag abweichende Art und Weise der Beschäftigung. Modelle dieser Art müssen in Österreich aufgegriffen und schrittweise umgesetzt werden,“ schließt Löwe-Vogl.


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