Modell war von Anfang unrealistisch, AUGE/UG fordert dringend Verbesserungen
„Millionen enttäuschter Gesichter“ titelt das Profil einen aktuellen Beitrag über die Abfertigung neu. Warum? Weil die Verzinsung statt der versprochenen 6 % jährlich lediglich 2,3 % beträgt. Was das heißt? Mit dem versprochenen Jahresgehalt als Abfertigung nach 37 Berufsjahren wird es nichts. Die Bundesregierung soll deshalb dringend Verbesserungen vornehmen, fordert die AUGE in einem Antrag an die Vollversammlung der Salzburger Arbeiterkammer am 23. Mai.
Solche dringenden Verbesserungen sind:
• Die Erhöhung des gesetzlichen Beitragssatzes zur Abfertigung von 1,53 % auf 2,5 % der Bruttoentgeltsumme
• Den Zugriff auf die angesparte Abfertigung auch im Falle von Selbstkündigung, Entlassung und unberechtigtem Austritt sowie bei Inanspruchnahme einer Karenz
• Die Möglichkeit der Überführung der Ansprüche aus der Abfertigung neu in eine neu einzurichtende öffentliche „Bundesmitarbeitervorsorgekasse“
Die Abfertigung neu trat 2003 unter der schwarz-blauen Regierung in Kraft. Ziel war es damals – analog zum alten Modell – nach einem Berufsleben eine Abfertigung in Höhe von 12 Monatsgehältern zu erzielen. Dies mit niedrigeren Beiträgen der Arbeitgeber, dafür mit einer höheren Verzinsung. Der hohe Zinssatz war aber schon damals völlig unrealistisch und wäre nur bei einer deutlich spekulativeren Veranlagung erreichbar.
Rückfragehinweis:
Klaus Brandhuber
Email: klaus.brandhuber@auge.or.at
Tel. 0660 6532766