Die Arbeiterkammer Vorarlberg unterstützt mit diesem Beschluss die Forderung nach Einhaltung fairer Arbeitsbedingungen in der freien Kulturarbeit. Freie Kulturarbeit leistet wesentliche Beiträge für den sozialen Zusammenhalt und für unsere Lebensqualität. Diejenigen, die diese Arbeit leisten, sind aber oft sehr gering bezahlt und sozial schlecht abgesichert. Sie sind eine Avantgarde prekarisierter Arbeit. Die staatliche Kulturpolitik ist aufgerufen, dieser Entwicklung gegenzusteuern und nicht nur einseitig auf staatsnahe Repräsentationskultur zu setzen.
Die Vollversammlung der Vorarlberger Arbeiterkammer beschließt
- erstens, sich im eigenen Wirkungsbereich, z. B. beim Engagement von Musiker/innen für Veranstaltungen, an die von der IG Kultur formulierten Rahmenbedingungen zu halten.
- Zweitens fordert die Vollversammlung die Arbeiterkammer, ihre Funktionär/innen und Mitarbeiter/innen auf, sich dafür einzusetzen, dass die „Fair Pay“-Richtlinien auch in ihrem Einflussbereich und ihrem sozialen und politischen Umfeld Anwendung finden (Gewerkschaften, Fraktionen, Parteien, Sozial- und Bildungseinrichtungen, Unternehmen etc.)
- Drittens fordert die Vollversammlung der Vorarlberger Arbeiterkammer Bund, Land und Gemeinden auf, in ihrem Wirkungsbereich für eine gerechte Bezahlung für Kulturarbeiter/innen und faire Arbeitsbedingungen zu sorgen. Und zwar sowohl dann, wenn sie unmittelbar Kulturarbeit beauftragen, als auch im Rahmen von Förderrichtlinen und bei der Finanzierung von Kultureinrichtungen.
