Warum wir uns so schwer tun, die aktuellen Änderungen bei den Pensionen zu beurteilen

Eines ist klar: WIE sie zustande gekommen sind, verurteilen wir aufs Schärfste. Gesetze per Initiativantrag einzubringen und damit ein Begutachtungsverfahren auszuschließen, ist nicht nur demokratiefeindlich, es verhindert auch, dass durch viele Augen und Köpfe von ExpertInnen – nicht zuletzt aus Arbeiterkammer und Gewerkschaften – Fehler und Lücken aufgedeckt und zeitgerecht ausgebessert werden können.

WAS verändert wurde, ist für uns schon weit schwieriger zu bewerten. Für uns ist klar: wir wollen generell kürzer arbeiten! Das heißt, dass nicht nur die Wochenarbeitszeit runter muss, sondern auch die Lebensarbeitszeit: alle sollen früher in die ganz normale Alterspension gehen können, also abschlagsfrei. In diesem Sinne wären 45 Jahre nicht genug, sondern schon zu viel.

Und wir wollen ein Pensionssystem, dass grundsätzlich alle absichert mit einer eigenständigen, erwerbsunabhängigen, existenzsichernden allgemeinen Grundpension. Damit wären längerer Ausbildungszeiten ebenso abgefedert, wie unterschiedlicher Erwerbsverläufe (Stichwort: Kindererziehung, prekäre Beschäftigung, Erwerbsarbeitslosigkeit) und Einkommen. Darauf aufbauend eine öffentliche, erwerbs- bzw. einkommensabhängige Sozialversicherungspension.

Gerade Änderungen im Pensionssystem haben eine lange Wirkungszeit – da lohnt sich das sorgfältige Draufschauen umso mehr.
Das sorgfältige Draufschauen möchten wir in der AUGE/UG tun!

Wir wollen in den nächsten Tagen, intern, so wie auf unserem Blog diskutieren:
www.blog.diealternative.org 

Wir freuen uns auf viele Beiträge und Kommentare!

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