Begründung:
Die Zahl der von Leistungen des Arbeitsmarktservice abhängigen Menschen war noch nie so hoch wie in den letzten zwei Jahren. Für die Politik war diese Rekordarbeitslosigkeit jedoch bisher kein Anlass, sich mit der Lebenssituation der betroffenen Menschen auseinanderzusetzen und Strategien zu entwickeln, wie diesen Menschen geholfen werden kann. Im Gegenteil: immer gefinkeltere und zynischere Mittel und Wege wurden gefunden, um arbeitslose Menschen aus der Statistik und oftmals sogar aus dem Bezug von Leistungen zu bekommen.
Eine sehr hohe Zahl von Verurteilungen durch den Verwaltungsgerichtshof macht deutlich, dass das AMS auf Wunsch der Politik nicht in der Lage oder bereit ist, das geltende Recht einzuhalten und die legitimen Ansprüche und Interessen der lohnarbeitslosen Menschen zu berücksichtigen.
Dies ist unter anderem auch deshalb möglich, weil arbeitslose Menschen in Österreich keine Lobby haben. Die Einrichtung einer Arbeitslosenanwaltschaft soll diesen Zustand beenden.