Salzburg, 18.11.2019
PRESSEINFORMATION
AUGE Salzburg fordert höheres Arbeitslosengeld
Klaus Brandhuber: „Wir liegen weit unter dem europäischen Schnitt. Bildung bleibt der Schlüssel zum Arbeitsmarkt.“
Auf jede offene Stelle im Bundesland Salzburg kommen aktuell zwei Arbeitsuchende oder Menschen, die gerade AMS-Schulungen absolvieren. Besonders alarmierend ist die Situation für Personen mit geringer Ausbildung. Laut den Zahlen des AMS waren im September 2019 in Salzburg rund 10.800 Personen arbeitssuchend gemeldet. Rund 4.000 davon konnten als höchsten Bildungsabschluss nur die Pflichtschule vorweisen. Bei FacharbeiterInnen oder AbsolventInnen von berufsbildenden Mittelschulen herrschte unterdessen praktisch Vollbeschäftigung.
Die grüne Gewerkschaft AUGE Salzburg fordert deshalb mehr Mittel für die Qualifizierung von Arbeitsuchenden sowie ein Recht auf finanzierte Umschulung. Die Stellung von Arbeitssuchenden gegenüber dem AMS würde sich massiv verbessern. Außerdem sollten Arbeitssuchende eine höhere Unterstützung bekommen. In Österreich beträgt die Höhe des Arbeitslosengeldes im Schnitt nur 55 Prozent des letzten Nettolohnes. Im europäischen Schnitt liegt die sogenannte Nettoersatzrate aber bei 70 Prozent. Dafür ist die Bezugsdauer in Österreich teilweise länger als in anderen europäischen Ländern.
„Ziel muss sein, Bedingungen zu schaffen, damit Arbeitssuchende rasch wieder Anschluss an den Arbeitsmarkt finden”, sagt AUGE-Landessprecher Klaus Brandhuber. „Sollte das trotz adäquater Maßnahmen nicht möglich sein, ist eine Verlängerung der Bezugsdauer sinnvoll.” Dies sei bereits Praxis in einigen EU-Staaten und reduziere den Druck auf Arbeitssuchende erheblich.
„Derzeit müssen viele Menschen eine Arbeit annehmen, die eigentlich nicht ihren Qualifikationen entspricht“, so Brandhuber. Einen entsprechenden Antrag für ein höheres Arbeitslosengeld sowie ein Recht auf Umschulungen hat die AUGE/UG bei der letzten Vollversammlung der Salzburger Arbeiterkammer eingebracht.
Kontakt:
Klaus Brandhuber
e-mail:klaus.brandhuber@auge.or.at
Tel: 0660 / 653 27 66