Antrag 03 / Kampagne zur Arbeitszeitverkürzung

 

Die vom Wirtschaftsminister ursprünglich unterstützte Initiative der Industriellenvereinigung, Arbeit billiger zu machen, indem die Arbeitszeit generell verlängert und bei flexiblen Arbeitszeit ein längerer Durchrechnungszeitraum möglich wird, stellte einen Höhepunkt des neoliberalen Angriffs auf die Lebens- und Arbeitsbedingungen der ArbeitnehmerInnen dar. Die Interessenvertretungen der ArbeitnehmerInnen haben die Initiative mit Recht vehement zurückgewiesen und damit auch Erfolg gehabt. Angesichts der insgesamt defensiven Arbeitszeitpolitik von ÖGB und AK besteht allerdings die Gefahr, dass auf Kollektivvertragsebene von Arbeitgeberseite Forderungen durchgesetzt werden, die nun für die gesetzliche Ebene hintan gehalten wurden. Es genügt nicht einen Abwehrkampf zu führen, sondern offensiv die schubladierten Beschlüsse zur Arbeitszeitverkürzung als zentrale Maßnahme zur Bekämpfung der Arbeitslosigkeit zu vertreten.

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