Antrag 11 / Adressbüros: Keine Wohnung, Geld weg

In fast jeder Sonntagsausgabe einer viel gelesenen Tageszeitung inseriert das Adressbüros Szabo, 1060 Wien, Webg. 39/5 und bietet Wohnungen an. Zahlreiche Beschwerden beim Verein für Konsumenteninformation zeigen, dass hier Geschäfte auf Kosten der Ärmsten gemacht werden.  Betroffen sind vor allem MigrantInnen mit schlechten Deutschkenntnissen oder Wohnungslose, die sich nur eine billige Unterkunft leisten können. Den Betroffenen ist nicht klar, dass sie in einem Adressbüro nur eine Adresse kaufen und und keineswegs sicher ist, dass sie dann auch einen Mietvertrag erhalten. Diese Personen müssen mehrere hundert Euro erlegen, ohne eine Wohnung zu bekommen. Oft wurde Geld für Adressen von Wohnungen bezahlt, die nicht verfügbar sind. Oder es handelt sich um Behausungen, die die Bezeichnung „Wohnung“ nicht verdienen. Auffällig oft wird den Wohnungssuchenden dort Adressen in einem einzigen Haus genannt.  Wer sich beschwert, wird nach Berichten von Betroffenen entweder unhöflich abgefertigt oder vor verschlossenen Türen stehen gelassen. Ihr Geld sehen die Wohnungssuchenden in der Regel nicht wieder.