Alle Beiträge von Rene Schuster

Demo: Die AUVA soll uns erhalten bleiben

Dienstag, 1. Mai um 08:00
Brigittaplatz 10, Wien

sowie

Dienstag, 1. Mai um 09:30
Volksgartenstraße 11, Graz

Die Auge Stmk unterstützt den Aufruf zu den Demonstrationen für den Erhalt der AUVA.

Die AUVA leistet durch ihre Präventionstätigkeit einen wesentlichen Beitrag zu Sicherheit und Gesundheit in Österreichs Betrieben. So konnte die Anzahl der Arbeitsunfälle seit 1990 fast halbiert werden. In den medizinischen Einrichtungen der AUVA wird von bestausgebildeten MitarbeiterInnen qualitätsvolle Arbeit im Sinne der PatientInnen geleistet. Eine optimierte Rehabilitation bringt die Versicherten wieder in ihren Beruf, notwendige Rentenleistungen sollen menschliches Leid lindern. Keine andere Versicherung hat auf diesen Gebieten so viel Erfahrung wie die AUVA.

„Ich bin schwer enttäuscht, dass die Gesundheitsministerin ein gut funktionierendes, qualitativ hochwertiges und effizientes System zerschlagen will und mit der AUVA auch unsere Einrichtung in Frage stellt. Wir werden unsere Arbeitsplätze und das PatientInnenwohl gegen die Profitinteressen von Großkonzernen verteidigen“, meint die AUGE/UG Kammerrätin Ingrid Eckmayer. Sie arbeitet als diplomierte Gesundheits- und Krankenpflegerin im UKH Graz.

Unser Apell:
Beteiligen Sie sich am Widerstand gegen die Zerschlagung der AUVA und Verschlechterung der Gesundheitsversorgung – im Eigeninteresse und aus Solidarität mit PatientInnen und allen MitarbeiterInnen der AUVA!
Zusätzlich zur Beteiligung an der Kundgebung am 1. Mai in Wien und Graz gibt es noch die Möglichkeit folgende Petition zu unterzeichnen.

Vollversammlung April 2018 – Resolution 3

Resolution 3

an die 12. Vollversammlung vom 12. 4. 2018

der Kammer für Arbeiter und Angestellte für Steiermark

Für den Erhalt und Ausbau der dienstgeberInnenfinanzierten Unfallversicherung mit ihren Aufgaben, Einrichtungen und MitarbeiterInnen

Es ist kein Naturgesetz, dass die Aufgaben der Unfallversicherung von den derzeit damit beauftragten Institutionen erfüllt werden müssen. Und es ist auch so, dass Defizite in der Unfallversicherung bestehen, etwa hinsichtlich der Anerkennung von berufsbedingten Erkrankungen, Arbeitsunfällen und insbesondere von Folgen von Arbeitsunfällen und -Erkrankungen. Da gibt es einiges, das verbesserungswürdig ist.

Es ist aber festzuhalten: Die Träger der Unfallversicherung, insbesondere die AUVA, unterhalten eigene Einrichtungen, die wichtige und unersetzbare Gesundheitsleistungen erbringen, die auszubauen und nicht einzuschränken oder zu verringern sind.

Die Träger der Unfallversicherung, insbesondere die AUVA, leisten wichtige und unersetzbare Arbeit bei der Erforschung, Formulierung und bei der Umsetzung von Standards der Arbeitssicherheit und der Verbesserung der Arbeitsbedingungen.

Die Unfallversicherung ist eine Versicherung der DienstgeberInnen vor den Folgen von Versäumnissen, Fehlern und Missachtung von arbeitnehmerInnenschutzrechtlichen Regelungen. Sie wird daher mit gutem Grund aus Beiträgen der DienstgeberInnen finanziert.

Die Vollversammlung der Kammer für Arbeiter und Angestellte für Steiermark spricht sich für den Erhalt und den Ausbau des Schutzniveaus in der Unfallversicherung und den Ausbau der Versorgung durch Einrichtungen der Unfallversicherung aus.

Sie lehnt die Reduktion des Unfallversicherungsbeitrages als Schritt zur Verschlechterung des Schutzes nach Arbeitsunfällen und Berufserkrankungen und der Einschränkung der Leistungen der Unfallversicherung für DienstnehmerInnen ab.

Sie tritt allen Versuchen, die aus sachlich gerechtfertigten Gründen den DienstgeberInnen zukommende Finanzierung der Aufgaben der Unfallversicherung auf die Versicherten in der Krankenversicherung oder die SteuerzahlerInnen abzuwälzen, entschieden entgegen.

Für die Fraktion der AUGE/UG

Ursula Niediek

Fraktionsvorsitzende Graz, den 5. 4. 2018

Vollversammlung April 2018 – Resolution 2

Resolution 2

an die 12. Vollversammlung vom 12. 04. 2018

der Kammer für Arbeiter und Angestellte für Steiermark

Kein Sparen in der Arbeitsmarktpolitik und bei der Integration

Mit dem von der Bundesregierung vorgelegten Budgetbeschluss werden finanzielle Mittel für die Unterstützung von älteren Menschen am Arbeitsmarkt und Langzeitarbeitslosen („Aktion 20.000“) sowie für die Integration von Flüchtlingen am Arbeitsmarkt und in den Schulen gekürzt.

Mit der Kürzung der Mittel in diesen Bereichen löst die Bundesregierung kein Problem, sondern schafft neue Problemfelder in der Zukunft.

Dagegen stehen die geplanten Steuergeschenke für große Kapitalgesellschaften (zwei bis 2,5 Milliarden Euro für die Halbierung der Körperschaftssteuer auf nicht entnommene Gewinne) und Personengesellschaften. Sie kosten Österreich ca. vier Milliarden Euro.

Die geplanten Einsparungen treffen Menschen, die eine Förderung besonders nötig haben und deren Nicht-Förderung für unsere Gesellschaft schwerwiegende Folgen befürchten lässt. Die möglichst schnelle Integration von Flüchtlingen in unsere Arbeitswelt galt bisher stets als ein gutes, anstrebenswertes Ziel, das dem gesellschaftlichen Zusammenhalt dienen sollte. Integration beginnt darüber hinaus schon in Kindergärten und Schulen. Eine Mittelkürzung dort hat besonders negative Folgen für unsere Gesellschaft.

Mit der ‚Aktion 20.000‘ hatten Menschen eine Chance, wieder ins Erwerbsleben einzusteigen, die in unserer immer schneller werdenden Wettbewerbsgesellschaft weitgehend chancenlos bleiben würden. Die Abschaffung bereitet daher für einen Personenkreis von über 50.000 Menschen, die noch ca. 10 bis 15 Jahre im Erwerbsleben bleiben müssten, besondere Probleme.

Die Vollversammlung der Kammer für Arbeiter und Angestellte für Steiermark fordert daher die Bundesregierung auf, ihre Vorhaben, in der Arbeitsmarktpolitik und der Integration zu sparen, aufzugeben und Maßnahmen zu setzen, die wirksame Hilfen für ältere Menschen im Erwerbsleben und in der Integration schaffen.

Für die Fraktion der AUGE/UG

Ursula Niediek

Fraktionsvorsitzende Graz, den 05. 04. 2018