Hauptversammlung der Bundesarbeitskammer, da geht noch was!

Die 174. Hauptversammlung der Bundesarbeitskammer in Graz stand heute ganz im Zeichen von Klimaschutz und sozialem Wandel

Im Sinne unserer langjährigen Forderung, dass die ökologische und die soziale Frage immer zusammen gedacht werden müssen, fand die Podiumsdiskussion unter dem Motto „die Klimakrise abwehren und das Leben der Arbeitenden zu verbessern“ statt.

Nicht nur die Teilnehmer:innen der Diskussion, sondern auch Renate Anderl betonten, dass der Klimawandel bei uns angekommen sei. Auch darüber, dass die Beschäftigten die Betroffenen der Klimakrise sind, es eine absolute Notwendigkeit des Handelns gibt und die Bekämpfung der Klimakrise nur mit einer gesamten Umwandlung der Gesellschaft einhergehen kann, waren sich alle einig.

In ihrem Appell, diesen Umbau voranzutreiben, forderte Lena Schilling auch von den BAK-Rät:innen mehr Mut.

Leider hat der Mut bei der Annahme unserer Resolution zur Solidarität mit der Klimabewegung und der Entgegenstellung der Kriminalisierung in Form von Aktionen des zivilen Ungehorsams von allen anderen Fraktionen auch der Mehrheitsfraktion gefehlt.

Dabei ging es in der Resolution bei genauerem Verständnis nicht darum, Straftaten zu rechtfertigen und den Begriff des zivilen Ungehorsams auszudehnen, sondern sich den Kriminalisierungsversuchen von jetzt schon nicht strafbaren, weil gerechtfertigten Verhalten entgegenzustellen. Dies ist eigentlich nicht sonderlich mutig, sondern die Verteidigung des Status quo.

Trotzdem konnten die notwendigen Mehrheiten nicht gefunden werden.

Mut bedeutet, eingetretene Pfade zu verlassen, ein Risiko einzugehen. Dieser hat heute gefehlt, wird aber in Zukunft notwendig sein, wenn wir die gebrauchten Veränderungen erwirken wollen.

Für die noch immer vorherrschende vorsichtige Variante des Forderungenaufstellens, fehlt uns schlichtweg die Zeit.

Für uns als AUGE/UG heißt ernstnehmen der Klimabewegung und unserer Forderungen gemeinsam streiken, gemeinsam demonstrieren und gemeinsam solidarisch sein!

Und nein, wir müssen nicht etwas „nur“ verändern, sondern wir wollen gemeinsam in eine bessere Zukunft!