Antrag 05 / Öffnung der Gemeindewohnungen

 

Heuer wird in Österreich 40 Jahre Migration gefeiert und trotzdem ist eine Verbesserung  der Lebenssituation nicht feststellbar. Insbesondere stellt die Wohnsituation der MigrantInnen ein großes Problem dar.
Substandard-Wohnungen, Klo und Wasser am Gang, desolate Häuser und Wohnungen beeinträchtigen das alltägliche Leben von MigrantInnen-Familiengemeinschaften äußerst negativ. Schulpflichtige Kinder dieser Familien verfügen nicht über genug Räume, um sich in Ruhe für die Schule vorbereiten können. Die negativen Folgen dieser Entwicklung sind Konzentrations- und Leistungsschwächen in der Schule.
Oft haben sie nicht die Möglichkeit sich in Konfliktsituationen in der Familie in einem eigenen Raum zurückzuziehen. Aufgrund des Raummangels müssen Jugendliche/ SchülerInnen ihre meiste Zeit auf der Straße oder im Öffentlichen Raum verbringen. Infolgedessen sind sie oft Gefahren ausgeliefert.
Auch die SchichtarbeiterInnen sind von diesem Zustand negativ betroffen. Sie können nicht ausschlafen, ausruhen und sind oft krankheitsanfällig.
Aufgrund der Einkommensschwäche können sich die MigrantInnenfamilien keine größeren Wohnungen leisten und sind damit auf öffentliche Unterstützung angewiesen.
Der Grundgedanke der Gemeindewohnungen ist, den Einkommensschwachen eine menschenwürdige Wohnsituation zu ermöglichen. Die Ausschließung von MigrantInnen von diesem Recht, obwohl sie in den Wohnbauförderungstopf einzahlen, ist eine unzeitgemäße Situation, die rasch zu verändern und verbessern ist.