Antrag 11 / Cross Border Leasing

 

Begründung:
Angesichts der gegenwärtigen Finanzmarktkrise zeigen sich die Risiken bestehender Cross Border Leasing (CBL) Transaktionen in einem weitaus stärkerem Ausmaß als zum Zeitpunkt des Abschlusses seitens der Stadt Wien angenommen wurde. Alle Warnungen und Hinweise auf die Risiken und das demokratiepolitische Defizit wurden damals seitens der Stadt Wien als unbegründet abgetan.

Große Finanzdienstleister in den USA, welche für solche Geschäfte als Depotbanken herangezogen wurden (AIG, Freddie Mac), standen unmittelbar vor dem Konkurs und konnten nur durch eine Intervention der US-Regierung vorläufig gerettet werden.

Dennoch zeigt ein Blick auf die gegenwärtigen Aktienkurse, dass z.B. AIG mit $1,40  innerhalb eines Jahres 98% seines Wertes eingebüßt hat und somit keinesfalls als stabiler Finanzdienstleister betrachtet werden kann. Selbiges gilt für den Hypothekenfinanzierer Freddie Mac, welcher bei einem aktuellen Aktienkurs von
$ 0,69 innerhalb eines Jahres 99% an Wert verlor. Gleichzeitig wurde auch deutlich,  dass „ratings“ sogenannter Rating­agenturen wie „S&P“ und „Moodys“ fernab der Realität erfolgten.

Angesichts der gegenwärtigen Finanzsituation ist es nicht unwahrscheinlich das bisherige Investoren von CBL-Transaktionen aufgrund ihrer Liquiditätssituation an einer Auflösung bestehender Verträge interessiert wären.

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