Antrag 13 / Wiederermöglichung von Psychoanalysen als Sachleistung der Wiener Gebietskrankenkasse

 

Psychoanalyse ist teuer und sie wirkt. Bei einer Patientin z.B. mit einer chronischen Depression, bei der andere Methoden versagen, kann eine Psychoanalyse objektiv und subjektiv als einzige Methode indiziert sein. Zwischen 2003 und 2012 war eine Psychoanalyse mit mehreren Wochenstunden auch für einen Menschen mit geringem Einkommen möglich. Die Wiener Gebietskrankenkasse hatte 70 Psychoanalyse-Plätze als Sachleistung1 in Wien finanziert  
Seit Juni 2012 wurden diese Plätze gestrichen.  
 
Auch am Wiener Psychoanalytischen Ambulatorium (Das Ambulatorium war 1922–38 Modelleinrichtung für die Behandlung von mittellosen PatientInnen, wurde 1938 liquidiert, 1999 wieder eröffnet und ist seither wieder beispielhafte Einrichtung) wurden hochfrequente psychoanalytische Behandlungen in den letzten Monaten nicht mehr bewilligt.
 
Es ist nicht hinzunehmen, dass Psychoanalyse als ein anerkanntes wissenschaftlich fundiertes Psychotherapieverfahren nur mehr für Wohlhabende zugänglich ist.
Auch Arbeitslose, ArbeitnehmerInnen mit niedrigerem Einkommen und deren Kinder sollen im Bedarfsfall Zugang zu dieser Behandlungsform haben!