Bericht von der 13. Armutskonferenz

Von 23. – 25- Mai fand in Salzburg die 13. Armutskonferenz statt. Dieses Jahr unter dem Motto „ES BRENNT! ARMUT BEKÄMPFEN, KLIMA RETTEN“

Die AUGE/UG ist Teil der Arbeitsgruppe Frauen & Armut die die Frauen-VOR!-Konferenz gestaltet. Die Arbeitsgruppe ist bereits seit der 1. Österreichischen Armutskonferenz 1995 als Arbeitsgruppe der Armutskonferenz aktiv. Sie vernetzt Frauen aus unterschiedlichen Sozial- und Frauenorganisationen mit dem speziellen Fokus auf die Situation armutsbetroffener Frauen. Ziel ist der Informationsaustausch, die Strategieentwicklung und das politische Lobbying zur Vermeidung und Bekämpfung von Frauenarmut.

Dieses Mal haben wir passend zum Thema Dr.in Beate Littig vom IHS eingeladen zur Frage: Was hat Geschlechtergerechtigkeit mit Klimagerechtigkeit und nachhaltiger Arbeit zu tun?

Karin Stanger (AUGE/UG) und Maria Chahrour (Volkshilfe) haben die VOR!-Konferenz moderiert. Nach einem aufregenden Kennenlern-Bingo zum Vernetzen stürzten wir uns ins Thema. Dr.in Beate Littig zeigte auf, dass die Klimakrise ein Umdenken fordert in Bezug darauf, wie Arbeit in unserer Gesellschaft organisiert und verteilt ist. Es wurden verschiedene Ansätze über eine sozial-ökologische Zukunft zur Transformation unserer Arbeitsgesellschaft diskutiert.

In ihrem Vortrag greift Beate Littig zwei Zukunftsmodelle auf und reflektiert kritisch, was diese jeweils für Frauen bedeuten. Im ersten Modell geht es um die Schaffung einer grünen Ökonomie im Sinne einer grünen Vollerwerbsgesellschaft. Der zweite Ansatz fordert eine nachhaltige, sozial-ökologische Postwachstumsgesellschaft und basiert auf einem erweiterten Arbeitsbegriff.

Zentral bei einer feministischen Einordnung dieser Modelle ist die Frage danach, wie Care-Arbeit und Erwerbsarbeit bewertet und zwischen den Geschlechtern verteilt ist. Auch in der angeregten Diskussion nach dem Vortrag ging es um prekäre Lebenslagen, Arbeitszeitverkürzung, Care-Arbeit und wie wir sie in Zukunft organisieren. Interessiert hat die Teilnehmerinnen auch die Abkehr von den üblichen wirtschaftlichen Kennzahlen, wie dem Brutto-Inlandsprodukt, hin zum Bruttonationalglück, das zum Beispiel in Buthan erhoben wird.

Infos zur 13. Armutskonferenz: https://www.armutskonferenz.at/es-brennt

https://www.armutskonferenz.at/news/news-2022/teuerung-armut-und-klimakrise-soziale-kaelte-abwenden-globale-hitze-verhindern.html