Stefan Taibl, AK-Rat und Spitzenkandidat der AUGE/UG NÖ, erzählte über den Alltag als Betriebs- und Arbeiterkammerrat und erklärte, warum die AUGE/UG vehement gegen die geplante Verlängerung der täglichen Arbeitszeit auf bis zu 12 Stunden auftritt. Er wird in der kommenden AK-Vollversammlung einen Antrag auf eine Ablehnung dieser Gesetzesänderung stellen, denn damit wird Tür und Tor für noch längere Arbeitszeiten geöffnet – und das in einer Zeit massiver Arbeitslosigkeit!
Renate Partei, 2platzierte und AK-Rätin, erläuterte, warum das Thema Nachhaltigkeit, das leider in der AK oftmals untergeht, ein wichtiges KonsumentInnenschutzthema ist. Vom Wasser, über Ernährung und Energie: billige Produktion ist oftmals mit der Ausbeutung von ArbeiterInnen oder der Natur verbunden – nachhaltiger Konsum muss deshalb auch für alle leistbar werden! Am Beispiel des Öffentlichen Verkehrs in Niederösterreich zeigt sich, dass hier bei Angebot und Preis noch viel zu verbessern ist – damit PendlerInnen auch umweltbewusst von A nach B kommen können!
Karl Werilly, Listen-Dritter, erzählt über die Auswirkungen von „Ausgliederungen“, die er in seiner Firma miterlebt. Wenn Personal- zu Sachkosten werden gelten ArbeitnehmerInnenrechte nicht mehr für alle. Dazu kommt, dass gerade im Sozial- und Gesundheitsbereich immer mehr Aufgaben auf immer weniger ArbeitnehmerInnen verteilt werden, was zu massiver Überbelastung bei weiterhin viel zu niedrigen Löhnen führt.
Brigitte Reiter, Listen-Vierte und Lehrgangsleiterin an der Donau-Uni-Krems erklärte, warum es ihr wichtig ist, dass der Zugang zu Bildung keine Frage des Geldes sein darf – und warum ein, vom Partner unabhängiges, Einkommen für Frauen so wichtig ist.
Mustafa Delice, Listen-Fünfter, will sich dafür einsetzen, dass ArbeitnehmerInnen nicht nach ihrer Herkunft beurteilt werden. Wer hier arbeitet und Steuern und Abgaben bezahlt, muss auch die gleichen Rechte bekommen. Die AUGE/UG hat 2006 erreicht, dass das Wahlrecht bei der AK-Wahl nicht von der Staatsbürgerschaft, sondern nur von der AK-Mitgliedschaft abhängt. Das war ein wichtiger Schritt, dem noch viele andere folgen müssen.
Auch die St.Pöltner Kandidatin, Julia Schneider, war mit dabei und stellt fest: „Als Dipl. Sozialpädagogin und junge Mutter kenne ich beide Seiten: Personalmangel, Überstunden und Turnusdienste versus3-fach-Belastung und Gleichberechtigungsstreben. Familienfreundliche Bedingungen und fairer Lohn für gute Arbeit – AUGE/UG, was sonst?!“
Foto: v.l.n.r.: Oliver Maar, Brigitte Reiter, Karl Werilly, Stefan Taibl, Renate Partei, Julia Schneider, Max Shelly, Martha Günzl, Mustafa Delice