AUGE/UG, Paiha: „Keine Finanzierung der Steuerreform auf Kosten sozial- und gemeinnütziger Projekte!“

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 Einsparungen drohen soziale und gemeinnützige Initiativen zu verunmöglichen!

 

Auf Bundesebene drohen insbesondere weitere Einsparungen im Bereich der ‚Ermessensausgaben‘ der Ministerien. Klaudia Paiha, Bundessprecherin der AUGE/UG: „Hinter dem sperrigen Titel verbergen sich Unterstützungen und Förderungen für soziale und gemeinnützige Initiativen, wie Frauenhäuser und -beratungseinrichtungen, Hilfsprojekte für lernschwache Kinder, Flüchtlingsbetreuung, Kriseninterventionszentren und innovative, niederschwellige Unterstützungseinrichtungen für spezifische Betroffenengruppen. In derartigen Projekten wird bereits jetzt unter erschwerten finanziellen Bedingungen, knapp an der Grenze des Erträglichen gearbeitet. Weitere Kürzungen würden derartige gesellschaftlich wichtige und wertvolle Initiativen zunehmend verunmöglichen.“

 

Die AUGE/UG-Sprecherin weiter: „Es wäre schon ein besonderer Zynismus, wenn ausgerechnet jene den unausgegorenen Gegenfinanzierungsmaßnahmen zum Opfer fallen würden, die sich um genau die Menschen kümmern, die besonders unter der herrschenden ökonomischen und soziale Krise leiden.“

 

Auch ArbeitnehmerInnen sozialer und gemeinnütziger Projekte dürfen sich Steuerreform „nicht selbst“ zahlen

 

Wenn der ÖGB zurecht fordert, dass sich die ArbeitnehmerInnen die Steuerreform nicht selbst zahlen dürfen, dann müsse das auch für die Beschäftigten sozialer Dienste und gemeinnütziger Projekte gelten, so Paiha: „Die massiven Kürzungen im Sozialbereich in Ländern wie Oberösterreich oder der Steiermark haben dort bereits zu Kündigungen und einer weiteren Erhöhung des Arbeitsdrucks geführt. Und das, obwohl gerade soziale Arbeit psychisch wie physisch besonders belastend ist.“ Es sei daher vollkommen inakzeptabel, dass über weitere Einsparungsmaßnahmen in diesen gesellschaftlich so wichtigen wie sensiblen Bereichen Arbeitsbedingungen weiter verschlechtert, soziale Dienstleistungen gekürzt und damit Pflege und Betreuung wieder überwiegend zu Lasten der Frauen in die privaten Haushalte verschoben würden.

 

Paiha abschließend: „ÖGB, Gewerkschaften und Arbeiterkammern müssen klar und unmissverständlich gegen drohende Kürzungen bei Förderungen im Sozialbereich auftreten und auch dagegen mobilisieren. Einmal mehr zeigt sich, wie unverzichtbar Vermögenssteuern und sind, um Sozialstaat, soziale Dienste und Beschäftigung zu erhalten und zu sichern.“

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