Ursula Niediek, Spitzenkandidatin der AUGE im Steirischen AK-Wahlkampf will endlich ein Regelwerk für einen langsamen, bezahlten Wiedereinstieg nach Burnout. Finanzieren lässt sich das über das Krankengeld der Krankenkasse. Ein Wiedereingliederungsplan soll genau festlegen, wie viele Stunden am Tag man arbeiten kann, in welchem Zeitraum und worauf der Dienstgeber achten muss.
Die Betroffenen sollen zunächst mit wenigen Wochenstunden beginnen. Über Monate hinweg kann sich die Wochenarbeitszeit dann bis zur vollen Stundenzahl steigern. Das Modell nützt Arbeitnehmern ebenso wie Arbeitgebern.
Andere europäische Länder haben solche Wiedereinstiegsszenarien schon umgesetzt, in Deutschland nach dem Hamburger Modell. Beim Stress ist Österreich ganz vorn dabei. Bei den Lösungen hinken wir hinterher.
Nach einer Studie der Arbeiterkammer aus der Steiermark weisen fast 40 Prozent der Beschäftigten in Gesundheits- und Sozialberufen eine „beginnende oder fortgeschrittene Burnout-Symptomatik“ auf. Fünf Prozent sind schon „klinisch auffällig“.