Unsere Resolution wurde in heutiger Wiener Arbeiterkammer-Vollversammlung angenommen!
Aktivismus war seit jeher ein probates Mittel, um politischen Forderungen mehr Gewicht zu verleihen. Schon bei den Au-Besetzungen in den 80er-Jahren wurde durch Besetzungen, Protestzüge und weitere Aktionen Druck aufgebaut. Auch die Arbeiter:innenbewegung war schon öfters gezwungen, auf Mittel wie z. B. den Streik zurückzugreifen, um etwas durchzusetzen.
„Gerade erleben wir aber, wie Klimaschutzaktivist:innen kriminalisiert und sogar „Klimaterroristen“ genannt werden. Sogar Einschränkungen des Versammlungsrechts werden diskutiert.“ meint Vera Koller, Fraktionsvorsitzende der AUGE/UG in der Arbeiterkammer Wien. Obwohl seit Jahrzehnten Klimaforscher:innen immer eindringlicher warnen, dass uns die Zeit davonläuft, werden Aktionen wie die der letzten Generation verurteilt. Anstatt aufeinander zuzugehen, wird polarisiert und Stimmung gemacht.
Spätestens jetzt müssen wir Interessenvertretungen der Arbeitnehmer:innen aufstehen und dagegen protestieren. Meinungsfreiheit, Versammlungs- und Vereinigungsfreiheit sind von Gewerkschafter:innen blutig erkämpfte Grundrechte. Auf Basis dieses historischen Bewusstseins ist es daher unerlässlich, sich mit der Klimaschutzbewegung solidarisch zu erklären!
„Es freut uns daher ungemein, dass die Vollversammlung der AK Wien mehrheitlich hinter unserer Resolution steht“, sagt Vera Koller weiter. Die noch bei der Hauptversammlung der Bundesarbeitskammer verweigerte Zustimmung der Mehrheitsfraktion konnte in Wien durch kleine Änderungen erreicht werden. „Dass FCG/ÖAAB und FA ihre Zustimmung verweigerten, zeigt einmal mehr die Engstirnigkeit und Entwicklungsblockade mancher Fraktionen.“
„Aber wir haben eine Verantwortung. Es ist die Verantwortung unserer Generation, die weitgehend sozial abgesichert leben konnte – dank unserer gewerkschaftlichen Vorkämpfer:innen. Jetzt tragen wir die Verantwortung, eine sozial gerechte Welt, eine Welt, die die planetaren Ressourcen respektiert, für unsere Kinder und Enkelkinder aufzubauen. Und wir haben die Pflicht, die Ängste und die Sorgen der Jugend ernst zu nehmen und ihre Vernunft und ihren Mut zu unterstützen. Gemeinsam demonstrieren, gemeinsam streiken, gemeinsam solidarisch!“, so Vera Koller abschließend.