Gewerkschafter:innen in Belarus wegen Organisieren von Streiks zu langjährigen Haftstrafen verurteilt
In Belarus wurden am 17. Februar 2023 zehn Gewerkschafter:innen der Initiative „Rabochy rukh“ (Arbeiterbewegung) in einem Schauprozess zu langjährigen Haftstrafen wegen Hochverrats verurteilt. Die politischen Gefangenen versuchten in zwei großen Fabriken in der Region Homel Streiks zu organisieren. „Rabochy rukh“ wurde am 21. September 2021 von den belarussischen Behörden als extremistisch eingestuft, zahlreiche Mitglieder verhaftet.
Das Regionalgericht Homel im Südosten des Landes verurteilte am 17. Februar 2023 zehn Gewerkschafter:innen:
Aliaksandr Kapshul, 15 Jahre Haft
Uladzimir Zhurauka, 15 Jahre Haft
Siarhei Shelest, 14 Jahre Haft
Andrei Paheryla, 14 Jahre Haft
Aliaksandr Hashnikau, 14 Jahre Haft
Siarhei Dziuba, 12 Jahre Haft
Ihar Mints, 12 Jahre Haft
Valyantsin Tseranevich, 12 Jahre Haft
Syarhey Shametska, 12 Jahre Haft
Hanna Ablab, 11 Jahre Haft
Als Gewerkschafter:innen verurteilen wir die Verfolgung der unabhängigen Gewerkschafter:innen in Belarus auf das Schärfste und fordern die sofortige Freilassung aller inhaftierten Gewerkschafter:innen sowie aller politischen Gefangenen.
Freiheit für alle politischen Gefangenen!