
Mauern abbauen, anstatt sie zu errichten
Der von europäischer politischer Seite so hervorgehobene entscheidende Schritt in Richtung „Modernisierung“ des europäischen Regelwerks für Asyl und Migration zeigt einmal mehr den absolut falschen Zugang europäischer Innenminister:innen.
„Das Einsperren geflüchteter Menschen an den EU-Außengrenzen ist dabei nur einer der grauslichen Aspekte der Abschottung“, sagt Vera Koller, Sprecherin der AUGE/UG Wien, „die nachgewiesenermaßen ständig erfolgenden illegalen Pushbacks und deren Tolerieren ein weiterer.“ Flüchtende Menschen egal aus welchen Fluchtgründen benötigen Sicherheit und Unterstützung und kein Weg- und Einsperren. Sie benötigen die Möglichkeit, sich dort niederzulassen, wo sie gute Voraussetzungen, vielleicht auch schon Verwandte vorfinden und nicht die Klassifizierung als Kriminelle“, so Koller weiter.
Das nicht einmal für Kinder mit Familien eine Ausnahme getroffen werden konnte, führt uns beispiellos die Wortführerschaft der Festungserbauer vor Augen. Abseits von unserer Verantwortung als Fluchtursachenverursacher ist es überheblich und ignorant zu meinen, wir könnten uns abschotten. Mit dem Verschärfen der Klimakrise werden Fluchtbewegungen zunehmen, davor können wir uns nicht abschotten. Solidarisches, globales Denken und Handeln wird notwendig sein, um auch im eigenen Interesse die Transformation zu schaffen. „Nur gesamtgesellschaftlich ist es möglich, Veränderungen zu einem besseren Leben für uns alle herbeizuführen. Hinter Mauern verschanzen, wird die Sache für alle verschlimmern. Auch für uns“ zeigt sich Vera Koller abschließend überzeugt.
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