Verbesserung der Arbeitsbedingungen, Arbeitszeitverkürzung, Begrenzung von Dividendenauszahlungen, Managementgehälter – das sind Lösungen für die Zukunft
Wenn Kocher wieder einmal davon spricht, die Vollzeit attraktiver zu gestalten, dann hat er einen wahren Ansatzpunkt erkannt. Die Vollzeit muss endlich an die notwendigen Bedürfnisse der Beschäftigten angepasst werden. Das bedeutet eine sofortige Arbeitszeitverkürzung bei vollem Lohn- und Personalausgleich ist die einzige vernünftige Antwort auf den Arbeitskräftemangel.
Über Jahrzehnte wurden Arbeiter*innen und Angestellte zur Profitmaximierung ausgebeutet. Während Managementgehälter und Vorstandsbezüge in die Höhen schnellten, Betriebe zur Standortsicherung und unter dem Deckmantel der Individualisierung immer mehr Kosten auf die Arbeitenden und die Steuerzahler abwälzten, mussten die Menschen einen Wohlstandsverlust bei gleichzeitigem körperlichem Raubbau hinnehmen.
Außerdem müssen auch all die Arbeitsleistungen, die sich im Zuge der Individualisierung auf die Beschäftigten verschoben haben, zeitlich untergebracht werden. Der immense Arbeits- und Lebensdruck, der sich dadurch in den letzten Jahrzehnten aufgebaut hat, macht krank und ausgelaugt. Die Menschen können so nicht weitermachen und sind angesichts der absolut ungerechten Verteilung auch nicht mehr bereit dazu.
Deswegen braucht es dringend eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen unter Verringerung des Arbeitsdruckes. Ausreichend Beschäftigte auch in Urlaubszeiten und eine Begrenzung von Dividendenauszahlungen, Managementgehältern udgl. Zusammen mit einer generellen Arbeitszeitverkürzung und den damit zurückgehenden Krankenständen und sonstigen Ausfällen hat das sogar Vorteile für Betriebe.
So sieht eine Attraktivierung des Arbeitsmarktes aus, Herr Kocher!