Presseaussendung von Karin Stanger und Martin Gstöttner zur Abschaffung der geblockten Altersteilzeit: “Massive Verschlechterung für Arbeitnehmer*innen!” Positiv hingegen: Der Bildungsbonus wird ausgebaut, das bedeutet deutlich mehr Arbeitslosengeld bei Weiterbildung.
Gestern wurde im Sozialausschuss die schrittweise Abschaffung der geblockten Variante der Altersteilzeit beschlossen. Die Bundesregierung kündigte das Paket bereits letzten Jänner nach ihrer Klausur an.
“Als AUGE/UG lehnen wir die Abschaffung der geblockten Altersteilzeit mit aller Vehemenz ab! Diese stellt eine massive Verschlechterung für die Arbeitnehmer*innen dar”, so Karin Stanger, Bundessprecherin der AUGE/UG – Alternative, Grüne und Unabhängige Gewerkschafter*innen.
“Arbeitnehmer:innen, die unter schwersten körperlichen oder psychischen Bedingungen arbeiten, wie etwa in der Schichtarbeit oder in der Pflege, wird dadurch die Möglichkeit genommen früher in Pension zu gehen”, so Martin Gstöttner, Landessprecher der AUGE/UG OÖ und Betriebsratsvorsitzender bei Plasser & Theurer.
Rechtsanspruch auf alle Arten der Altersteilzeit gefordert!
Schon jetzt gehen weniger als 50 Prozent der Frauen aus einem Beschäftigungsverhältnis in Pension. Zudem sind es meistens Frauen, die Angehörige pflegen und deswegen die geblockte Altersteilzeit wählen. “Wir fordern daher einen Rechtsanspruch auf alle Arten der Altersteilzeit!”, so Karin Stanger.
Die Regierung sollte endlich Maßnahmen gegen die schlechten Arbeitsbedingungen und den massiven Arbeitsdruck ergreifen. Auch eine Arbeitszeitverkürzung muss endlich umgesetzt werden. Das wären präventive, sowie nachhaltige Maßnahmen, damit die Menschen gesund in die wohlverdiente Pension kommen.
Positiv: Der Bildungsbonus wird ausgebaut!
Im Sozialausschuss wurde gestern auch der Ausbau des Bildungsbonus beschlossen.
“Sehr positiv ist, dass der Bildungsbonus weitergeführt und ausgebaut wird. Es bedeutet, dass erwerbsarbeitslose Menschen im Rahmen einer Weiterbildung mehr Arbeitslosengeld erhalten”, freut sich Martin Gstöttner.
Zum Beispiel bekommen Menschen in einer AMS-Maßnahme von mehr als 4 Monaten (2024) valorisiert über 220 € zusätzlich pro Monat.
“Dennoch ist das kein Ersatz für die Anhebung des Arbeitslosengeldes. Die AUGE/UG fordert hier schon lange eine Erhöhung auf 80 % der Nettoersatzrate!”, betont Karin Stanger abschließend.