Presseaussendung zum Equal Pay Day: Wir sagen: Schluss mit ungleich! Wir fordern Brot UND Rosen!

Es braucht eine aktive Gleichstellungspolitik und eine Aufwertung der Frauenbranchen.

Wien (OTS) – Heute am 14. Februar 2024 ist nicht nur Valentinstag, sondern auch Equal-Pay-Day. Der Tag macht auf das ungleiche Einkommen zwischen den Geschlechtern aufmerksam. Derzeit liegt der Gender-Pay-Gap bei 12,4 Prozent.
“Frauen arbeiten bis zum Valentinstag – das sind 45 Tage – statistisch gesehen gratis. Anders gesagt: Männer müssen erst heute zu arbeiten beginnen, um am Jahresende dasselbe Einkommen wie Frauen zu erhalten. Die Lohnschere schließt sich zu langsam. Das müssen wir ändern! Frauen brauchen aktive Gleichstellungspolitik und eine Aufwertung der Frauenbranchen. Dazu gehört mehr Wertschätzung, bessere Arbeitsbedingungen und nicht zuletzt höhere Löhne”, fordert Karin Stanger, Bundessprecherin der AUGE/UG – Alternative, Grüne und Unabhängige Gewerkschafter*innen.

ÖVP muss sich bei Lohntransparenz endlich bewegen!

Lohngleichheit braucht Transparenz. Frauen müssen wissen, ob ihr Arbeitgeber sie gleich behandelt und gleich wertschätzt. Und sie müssen sich zur Wehr setzen können, wenn dem nicht so ist. Gleichzeitig braucht es präventive Maßnahmen, damit die strukturelle Ungleichbehandlung erst gar nicht entstehen kann. Wie zum Beispiel verpflichtende Einkommensberichte für alle Unternehmen. Auch ein gesetzliches Verbot, gleiche Arbeit ungleich zu bezahlen, wäre ein großer Schritt.

“In Österreich ist noch viel zu tun! Wir fordern die ÖVP auf, sich bei der Lohntransparenz endlich zu bewegen. Die Bundesregierung muss die EU-Richtlinie zur Lohntransparenz umzusetzen – unter Einbeziehung der Sozialpartner”, so Martin Gstöttner stellvertretender Bundessprecher der AUGE/UG.

Strukturelle Ungleichheit bekämpfen!

“Im Jahr 2024 sollte es selbstverständlich sein, dass Sorge-Arbeit – also unbezahlte Arbeit – partnerschaftlich geteilt wird. Mit modernen Elternkarenz- und Elternteilzeit-Modellen müssen rechtliche Rahmen geschaffen werden, um dabei zu helfen, traditionelle Geschlechterrollen aufzubrechen. Der Rechtsanspruch auf einen ganztägigen, flächendeckenden und kostenlosen Kinderbildungsplatz ab dem ersten Lebensjahr sollte in Österreich daher garantiert werden. Zudem fordern wir eine Arbeitszeitverkürzung auf eine 30-Stunden-Woche – das wird ebenfalls dazu beitragen, die strukturelle Ungleichheit zu bekämpfen”, so Karin Stanger und Martin Gstöttner abschließend.

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