Resolution 1 / Mehr Frauen in Führungspositionen der Wirtschaft – Gesetzliche Regelungen sind gefordert

 

In den  Chefetagen börsennotierter Unternehmen in Österreich sieht es in punkto Gleichstellung von Männern und Frauen finster aus. Von 214 Vorstandsmitgliedern der 69 im Wiener Börse Index gelisteten Unternehmen sind nur neun weiblich. Das entspricht einer Frauenquote von 4,2 Prozent. In fast 90 Prozent der Vorstandsetagen sitzt überhaupt keine Frau.

Manche  Unternehmen haben sich bemüht und selbst zu einer Quote  verpflichtet. Oft versanden solche  Initiativen jedoch. Nur wenn der Gesetzgeber große, öffentlich wahrgenommene Unternehmen mindestens zur Formulierung fester Zielvorgaben für Aufsichtsräte, Vorstände und die obersten Managementebenen verpflichtet und den Aufsichtsräten börsennotierter Unternehmen feste Quoten vorschreibt, besteht Hoffnung, dass sich in den Führungsetagen der Wirtschaft eine Eigendynamik zu mehr Geschlechtergerechtigkeit entwickelt.

Aus einer ähnlich unbefriedigenden Situation wie in Österreich hat der Deutsche Bundestag einen Handlungsauftrag abgeleitet und ein auf die besonderen Bedingungen und Erfordernisse der deutschen Wirtschaft abgestimmtes Gesetz zur gleichberechtigten Teilhabe von Frauen und Männern an Führungspositionen in der Privatwirtschaft verabschiedet.

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