Alle Beiträge von Melissa Bakic

Vollversammlung November 2023 – Antrag 1

Antrag  1

an die 09. Vollversammlung vom 9. November 2023
der Kammer für Arbeiter und Angestellte für Steiermark

Kostenfreie Kindergartenplätze für die Steiermark!

Antrag mehrheitlich angenommen:
FSG, FA-FPÖ, GLB-KPÖ.: Annahme
ÖAAB-FCG: Zuweisung
 

Unlängst war von Seiten des Österreichischen Bundeskanzlers zu vernehmen, die Frauen seien selbst schuld daran, wenn sie ihren Kindern kein warmes Essen bieten können. Die Lösung sei einfach, die Frauen müssten nur Vollzeit arbeiten gehen, damit wäre genug Einkommen vorhanden und die Kinderarmut sei vom Tisch.

Diese einfache Rechnung geht in der Realität nur in vielen Fällen nicht auf, denn letztendlich ist die Kinderbetreuung ein wesentlicher Schlüssel zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf. In den Familien haben in der Regel die Frauen das geringere Einkommen und die Überlegung, ob es überhaupt finanziell sinnvoll ist, wieder in den Beruf einzusteigen, bemisst sich an den Kosten für die Kinderbetreuung. Durch den Wegfall des Einkommens der Frauen haben somit auch die Familien ein geringeres Einkommen und die Kinder leiden darunter. Für die Frauen selbst bedeutet dies zudem weniger pensionsrelevantes Einkommen. Dies schafft eine finanzielle Abhängigkeit der Frauen und mündet letztendlich in die Gefahr der Altersarmut.

Die Steiermark und Vorarlberg sind die einzigen Bundesländer, in denen der Kindergarten kostenpflichtig ist. In Wien, Kärnten und dem Burgenland ist der Ganztagskindergarten kostenfrei, in Oberösterreich, Niederösterreich, Salzburg und Tirol ist zumindest die Betreuung am Vormittag kostenfrei. In der Steiermark bekommen nur 35 % der Kinder ein Mittagessen im Kindergarten, in Wien sind es dagegen 76 %. Damit belegt die Steiermark bundesweit den vorletzten Platz (Kindertagesheimstatistik 2022/23, Statistik Austria, 2023).

Der Anteil der ganztägig betreuten Kinder beträgt in der Steiermark 48,4 %, in Wien dagegen 88,9 % und liegt damit unter dem Österreichischen Mittel von 51,7% (Statistik Austria).

Die Teilzeitquote der Frauen in der Steiermark liegt bei 51,1 %, in Wien bei 43,3 % und somit ebenfalls über dem Bundesdurchschnitt von 49,6 % (Statistik Austria).

Die Vollversammlung der Kammer für Arbeiter und Angestellte für Steiermark fordert die Steiermärkischen Landesregierung auf, in der Steiermark kostenfreie Ganztagskindergartenplätze zu ermöglichen.

Für die Fraktion der AUGE/UG
DI Sandra Hofmann                                                  Graz, den 9. November 2023

202311_AK_VV_AUGE_Antrag_1_Kostenfreie_Kindergartenplätze_für_die_Steiermark

Hunger.Macht.Profite.12 – Filmtage zum Recht auf Nahrung von 22. bis 24. November 2023 in der Steiermark

Zum 12. Mal zeigen FIAN Österreich, normale.at, ÖBV-Via Campesina Austria und Attac mit Hilfe kritischer Dokumentarfilme globale Zusammenhänge der Agrar- und Lebensmittelproduktion auf: 

Braucht es Pestizide, um die Welt zu ernähren? Wie können Genossenschaften dabei helfen, ein demokratisches Agrar- und Lebensmittelsystem aufzubauen – und das auch im Kongo? Was können wir gegen Lebensmittelbetrug tun? Und wie bringen wir den Mut auf, die Machtverhältnisse zu verändern? Das globale Ernährungssystem befindet sich in einer tiefgreifenden Krise. Doch das bedeutet auch eine Chance für Veränderung! In den anschließenden Filmgesprächen stellen eingeladene Impulsgeber:innen lokale Initiativen vor und wir diskutieren gemeinsam mit Expert:innen über unsere Handlungsoptionen. Kommt vorbei! Auch von der AUGE/UG Steiermark werden auf jeden Fall beim ersten Termin in Graz ein paar bekannte Gesichter dabei sein!

Filmzentrum im Rechbauerkino Graz
Mi, 22.11.2023, 19:00 – Giftiges Geschäft (Toxic Business)
https://www.facebook.com/events/992799895123671

Dieselkino Gleisdorf
Do, 23.11.2023, 19:00 – Food Fraud: An Organised Crime
https://www.facebook.com/events/884359919703543

Kultur- und Sportheim Wundschuh
Fr, 24.11.2023, 19:00 – Milchkrieg in Dalsmynni | The County
https://www.facebook.com/events/2722599661214785

Programm: www.HungerMachtProfite.at/p/steiermark
Facebook: www.facebook.com/Hunger.Macht.Profite/
Instagram: @hungermachtprofite 

 

Film:bewegt mit der Doku „The Cleaners“

Am 25. Oktober präsentiert die Kinoreihe des Grünen Gemeinderatsklubs „Film:bewegt“ im Schubertkino den prämierten Dokumentarfilm „The Cleaners“.

Einlass: 17 Uhr
Filmstart: 18 Uhr

Die AUGE/UG Steiermark freut sich herzlichst über die Einladung zu dieser spannenden Veranstaltung. Wir werden euch davor und danach im Foyer mit eigenem Infostand begrüßen und freuen uns auf einen interessanten Kinoabend und einem entspannten Austausch im Schubertkino. Komm mit uns ins Gespräch!

Film

Dieser enthüllt eine gigantische Schattenindustrie digitaler Zensur. In Manila löschen täglich zehntausende Menschen in zehn Stunden Schichten im Auftrag der großen Konzerne wie Facebook, YouTube, Twitter & Co belastende Fotos und Videos. Die Kriterien und Vorgaben nach denen diese Content Moderatoren agieren sind eines der am besten behütetsten Geheimnisse des Silicon Valleys. Die Grausamkeit dieser Bilder traumatisiert jedoch diese Menschen oft für den Rest ihres Lebens.

Hier geht’s zum Trailer: https://www.youtube.com/watch?v=2tGoLVf5nMY

Ein After-Movie-Talk mit Expert:innen sowie Vertreter:innen der Grazer Grünen gibt es direkt anschließend. Danach kannst du auch persönlich mit den Gästen und uns (der AUGE/UG Steiermark) ins Gespräch kommen. Schau einfach im Foyer vorbei!

So bist du dabei!

Film:bewegt ist gratis. Die Karten werden in der Woche vor dem Film verlost. Um am Gewinnspiel teilzunehmen, schreibst du am besten eine Mail an filmbewegt@gruene.at, machst beim Gewinnspielposting der Grazer Grünen auf Instagram mit oder gibst dem Facebook-Event zum Film eine Zusage. Pro Person werden zwei Karten vergeben.

Vollversammlung Mai 2023 – Antrag 4

Antrag  4

an die 08. Vollversammlung vom 4. Mai 2023
der Kammer für Arbeiter und Angestellte für Steiermark

Anbindung des Bahnhofs Weststeiermark an das Radwegenetz!

Ein großer Meilenstein im Zuge des Neubaus der Koralmbahn ist die Errichtung des Bahnhofs Weststeiermark in Groß St. Florian. Dieser wird der größte neu errichtete Bahnhof an der Koralmbahn sein. Damit verbunden ist der Ausbau des Bahnhofs Weststeiermark als zentraler Park & Ride Knotenpunkt für Pendler*innen.

Es wurden bereits neue Straßen zum Bahnhof errichtet, aber weitgehend noch ohne eigene Radinfrastruktur. Radpendler*innen müssten daher im starken Mischverkehr fahren, was sicherheitstechnisch problematisch und somit wenig attraktiv ist.

Bei einem derart zukunftsweisenden Verkehrsprojekt ist die Anbindung der umliegenden Gemeinden über Fahrradwege für Pendler*innen mindestens genauso wichtig, wie die Anbindung mit anderen Verkehrsarten.

Vor allem die Stadtgemeinde Deutschlandsberg liegt nur ca. 7,5 km entfernt, eine mit dem Fahrrad leicht zu bewältigende Strecke. Daher ist es unbedingt erforderlich, hochwertige, sichere und komfortable Radinfrastruktur zum Bahnhof Weststeiermark zu errichten.

Die Vollversammlung der Kammer für Arbeiter und Angestellte für Steiermark fordert den Steiermärkischen Landesrat für Verkehr auf, den Bahnhof Weststeiermark spätestens mit seiner Eröffnung adäquat an das Radwegenetz anzubinden, so dass er von den Umlandgemeinden, insbesondere von Deutschlandsberg aus mit dem Fahrrad über hochwertige Radinfrastruktur für Pendler*innen erreichbar ist.

DI Sandra Hofmann

Fraktionsvorsitzende                                                              Graz, den 4. Mai 2023

20230504_AK_VV_AUGE_Antrag_4_Anbindung_des_Bahnhofs_Weststeiermark_an_das_Radwegenetz

Vollversammlung Mai 2023 – Antrag 3

Antrag  3

an die 08. Vollversammlung vom 4. Mai 2023
der Kammer für Arbeiter und Angestellte für Steiermark

Abstand macht sicher!

In der 33. Novelle der Straßenverkehrsordnung (Inkrafttreten mit 1. Oktober 2022) wurde ein Seitenabstand beim Überholen von Radfahrenden durch Kraftfahrzeuge (KFZ) von mindestens 1,5 m im Ortsgebiet und 2 m außerhalb des Ortsgebiets festgelegt (§ 15 Abs. 4 StVO).

Da diese Regelung nur für Überholvorgänge gilt, betrifft der vorgeschriebene Mindest-Seitenabstand nicht das Vorbeibewegen an Radfahrenden auf Radwegen, Radfahrstreifen oder Mehrzweckstreifen. Die erforderlichen Sicherheitsabstände werden jedoch oft aufgrund der Gestaltung dieser Anlagen nicht eingehalten, da oft noch geeignete Sicherheitsstreifen fehlen.

Diese Lücke muss dringend geschlossen werden und die Formulierung in der Straßenverkehrsordnung insofern abgeändert werden, dass bei jeder Art des Vorbeibewegens von KFZ an Radfahrenden der Mindest-Seitenabstand eingehalten werden muss.

Die Vollversammlung der Kammer für Arbeiter und Angestellte für Steiermark fordert den Nationalrat auf, § 15 Abs. 4 StVO so abzuändern, dass der vorgeschriebene Mindest-Seitenabstand nicht nur beim Überholen, sondern bei jeder Art des Vorbeibewegens an Radfahrenden einzuhalten ist.

DI Sandra Hofmann

Fraktionsvorsitzende                                                              Graz, den 4. Mai 2023

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