Alle Beiträge von Melissa Bakic

AUGE/UG Steiermark – was bedeutet das und bist Du auch bald mit dabei?

Du interessierst Dich für Deine Arbeitnehmer*innenrechte, bist engagiert und möchtest Gewerkschaften, Kammern und die Arbeitswelt ein Stück demokratischer, solidarischer, offener und ökologischer machen? Und was ist die AUGE/UG Steiermark eigentlich?

Wirf einen Blick in unsere Arbeit in der Arbeiterkammer (AK) und erfahre, wie auch Du Dich einbringen kannst. Infos findest Du im Flyer der Alternativen, Grünen und Unabhängigen Gewerkschafter*innen Steiermark.

Komm zu einem Treffen von uns jeden ersten Mittwoch im Monat in der Arbeiterkammer in Graz. Außerdem laden wir Dich herzlich zu unserem Kennenlern-Event „Kaffee mit AUGE/UG“ ein. Wir treffen uns am Donnerstag, dem 14. Dezember 2023, um 17 Uhr in Omas Teekanne am Nikolaiplatz 1, 8020 Graz. Es wird köstlichen Kuchen und Getränke geben. Bitte melde Dich an, da die Plätze begrenzt sind.

Melde Dich gerne jederzeit per Mail unter stmk@auge.or.at oder telefonisch unter 0664 390 18 58. Besuche uns auch auf unseren Social Media Kanälen auf Facebook und Instagram.

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AUGEUG_Steiermark_Infoflyer

Steirische Sonderausgabe der Zeitschrift „Die Alternative“ inklusive des Artikels AK-Arbeit in der Steiermark von Heidi Schmitt

Für die neue Ausgabe der Alternative 2023/03 gibt es eine steirische Sonderedition mit einem Artikel zur Fraktionsarbeit in der Arbeiterkammer Steiermark von unserer Landessprecherin Heidi Schmitt. Der Artikel ist auf Seite 18/19 in „Die Alternative 2023/03 Sonderedition Steiermark“ zu finden und hier auf unserer Webseite:

AK-Arbeit in der Steiermark

Die AUGE/UG Steiermark ist mit 5 Mandaten eine kleine, aber sehr aktive Gruppe mit vielen Alleinstellungsmerkmalen und sorgt mit pointierten Redebeiträgen immer wieder in den AK-Vollversammlungen für Aufsehen. Auch wenn die absolute Mehrheit und das Präsidium von der Fraktion Sozialdemokratischer Gewerkschafter:innen (FSG) gestellt wird, bietet sich dort ein buntes Bild mit regen Diskussionen.

Während alle anderen Fraktionen politische Parteien und deren Organisationsapparat im Hintergrund haben, ist die AUGE/UG die einzige parteipolitisch unabhängige Kraft. Dadurch können Entscheidungen völlig unabhängig von Parteivorgaben erfolgen. Das ermöglicht eine sachbezoge Politik zum Wohl der Arbeitnehmer:innen. Unsere Anträge an die Vollversammlung sind demnach getragen von Kompetenz und stellen die unselbständigen Beschäftigten – unabhängig vom politischen Mainstream – in den Mittelpunkt.

Wir sind die einzige Fraktion mit einem Frauenteam an der Spitze. Mit Sandra Hofmann als Vorsitzende und Heidi Schmitt als Landessprecherin sind zentrale Funktionen weiblich besetzt. Auch insgesamt ist der Frauenanteil bei der AUGE/UG höher als in den anderen, männerdominierten Fraktionen.

Daher sind Frauenfragen und Gleichberechtigung auf allen Ebenen wichtige Themen in unserer Arbeit. Auch der Einsatz für erwerbslose Menschen, der in den anderen Fraktionen kaum Relevanz besitzt, ist in unserer Fraktion im Fokus. Diese und weitere Schwerpunkte bringen wir mit sehr fundierten Anträgen in die AK-Steiermark ein. Durch die sachliche und kompetente Formulierung unserer Forderungen sind die Chancen gut, dass andere Fraktionen unseren Anträgen zustimmen. So tragen wir als kleine Fraktion überproportional zur politischen Positionierung der AK-Steiermark bei.

Die AUGE/UG ist die einzige Kraft, die sich um Klimaschutz und nachhaltige Mobilität kümmert. Insbesondere sind Verbesserungen im Öffentlichen Verkehr und im Radverkehr wichtige Anliegen, auch wenn bei anderen Fraktionen vor allem Radfahren als politisches Thema eher belächelt wird. Unser Antrag „Entsorgung von Elektro-Alt-geräten für Online-Händler“ fand die Unterstützung der FSG. Mit diesem fordern wir eine Gesetzesänderung, die auch Online-Händler verpflichtet, Altgeräte kostenlos zurückzunehmen.

Grundsätzlich ist das Gesprächsklima bei den Diskussionen mit anderen Fraktionsvorsitzenden kollegial. Das führt zu einer Zusammenarbeit, die Einfluss über die AK hinaus hat. So konnte auch in Kooperation mit anderen Gruppierungen der Antrag „Abstand macht sicher“ Eingang in die letzte StVO-Novelle finden. Ein Mindestabstand von 1,5 Metern beim Überholen des Radverkehrs wurde dort festgeschrieben.

Das und vieles mehr zeigt, dass Positionen der AK-Vollversammlung Relevanz haben und wirken. Und: Durch die gemeinsame Arbeit in Netzwerken können wir mehr erreichen und wichtige Themen von verschiedenen Seiten angehen.

 

Vollversammlung November 2023 – Antrag 7

Antrag  7

an die 09. Vollversammlung vom 9. November 2023
der Kammer für Arbeiter und Angestellte für Steiermark

Photovoltaik-Anlagen auf Parkplätzen

Antrag einstimmig angenommen.
 

Im Frühjahr 2023 haben sich die EU-Staaten zum Ausstieg aus der Nutzung fossiler Brennstoffe bekannt. Ein unterstützender Beitrag zum globalen Übergang zu Energiesystemen ohne fossile Brennstoffe ist die Erhöhung des Photovoltaik-Beitrags.

Viele der in Österreich bodenversiegelten Flächen wurden für Auto-Parkplätze errichtet – eine Doppelnutzung dieser Flächen durch Überdachung und Errichtung von Photovoltaik(PV)-Anlagen wäre ein Schritt in die richtige Richtung. Der in der PV-Anlage auf überdachten Parkplätzen gewonnene Strom könnte den Parkplatz-NutzerInnen als Solarstrom-Tankstelle für Elektro-Autos angeboten werden.

Vorteile von überdachten und mit PV-Anlagen ausgestatteten Auto-Abstellplätze sind :

  • Beitrag zur Energiewende durch Erzeugung sauberer, nachhaltiger, nicht-fossiler Energie
  • Schutz der Parkflächen (Hitze- und Wetterschutz für Autos)
  • Verbesserung der Stromtankstellen-Infrastruktur
  • Langfristige Einnahmen durch den Weiterverkauf des PV-Stroms an Elektro-Auto-BesitzerInnen
  • Erhöhung der Gesamt-PV-Flächen
  • Landwirtschaftlich nutzbare Flächen müssen nicht mehr für PV-Anlagen zur Verfügung gestellt werden
  • Die Reputation der Energiehändler wird stark erhöht

Einerseits kann eine finanzielle Förderung bewirken, dass vorhandene große Parkplatz-Flächen durch Überdachung und gleichzeitiger Installation von PV-Anlagen umgebaut werden. Andererseits könnte durch Änderung der Steiermärkischen Bauordnung für Parkflächen ab einer bestimmten Größe (20-30 Stellplätzen?) die Überdachung mit gleichzeitiger PV-Anlage verpflichtend für neu zu errichtende Parkplatz-Anlagen vorgeschrieben werden.

Die Vollversammlung der Kammer für Arbeiter und Angestellte für Steiermark fordert die Steiermärkische Landesregierung auf, das Steiermärkische Baugesetz so zu ändern, dass bei zukünftigen großen Parkplatzanlagen verpflichtend PV-Anlagen über Auto-Abstellplätze zu errichten sind. Zusätzlich sollen ausreichende Fördergelder zur Installation von PV-Anlagen auf bereits bestehenden Auto-Abstellplätzen (ähnlich wie bereits in den Bundesländern Kärnten und Niederösterreich) bereitgestellt werden.

Für die Fraktion der AUGE/UG
DI Sandra Hofmann                                                  Graz, den 9. November 2023

202311_AK_VV_AUGE_Antrag_7_PV-Anlagen_auf_Parkplätzen

Vollversammlung November 2023 – Antrag 6

Antrag  6

an die 09. Vollversammlung vom 9. November 2023
der Kammer für Arbeiter und Angestellte für Steiermark

Kollektivvertrag im Journalismus muss bleiben

Antrag mehrheitlich zugewiesen:
FSG, : Zuweisung
ÖAAB-FCG, FA-FPÖ, GLB-KPÖ: Annahme

 

Die plötzliche Kündigung des Kollektivvertrags für Journalist:innen ist an Dreistigkeit nicht zu überbieten. Ohne ein Wort, ohne jegliche Kontaktaufnahme mit der GPA wurde der Kollektivvertrag aufgekündigt! Das ist nicht nur eine Unkultur, es widerspricht auch jeglichem Anstand und sozialpartnerschaftlichem Arbeiten. Es zeigt den Beschäftigten, dass der Verband Österreichischer Zeitungen (VÖZ) sie lieber im Stich lässt, als für gute Arbeitsbedingungen für sie zu sorgen.

Die Aufkündigung des Kollektivvertrags betrifft alle Beschäftigten, aber neue Beschäftigte in der Branche trifft es besonders, denn es fehlt die Gewährleistung von Mindestgehältern, Zuschlägen und vom 13. und 14. Gehalt, etc.

Prekärer Beschäftigung wird Tür und Tor geöffnet

Es kann nicht sein, dass die schwierigen Zeiten in der Medienbranche auf dem Rücken der Beschäftigten ausgetragen werden. Es ist auch kein nachhaltiges Modell für zukünftige Journalist:innen. Denn in einer Branche, in der die Beschäftigten so respektlos behandelt werden, in der es weder gesichertes Urlaubs- und Weihnachtsgeld noch geregelte Arbeitszeiten und keine jährlichen Gehaltserhöhungen gibt, möchten viele nicht arbeiten.

Klar ist, ohne einen absichernden Kollektivvertrag wird prekärer Beschäftigung im Journalismus weiter Tür und Tor geöffnet. Das bedeutet, dass der Qualitätsjournalismus massiv darunter leidet und somit auch die vierte Säule unserer Demokratie.

Die Vollversammlung der Kammer für Arbeiter und Angestellte für Steiermark fordert den Verband Österreichischer Zeitungen (VÖZ) auf, die Aufkündigung des Kollektivvertrags zurückzunehmen und wieder in aufrichtige Verhandlungen zu treten und damit den Beschäftigten Sicherheit zu geben.

Für die Fraktion der AUGE/UG
DI Sandra Hofmann                                                  Graz, den 9. November 2023

202311_AK_VV_AUGE_Antrag_6_KV-Journalismus_muss_bleiben

Vollversammlung November 2023 – Antrag 5

Antrag  5

an die 9. Vollversammlung vom 9. November 2023
der Kammer für Arbeiter und Angestellte für Steiermark

Sofortiger Stopp des Personalabbaus im AMS und ausreichend Ressourcen bei den Fördermitteln

Antrag mehrheitlich angenommen:
FSG, FA-FPÖ, GLB-KPÖ.: Annahme
ÖAAB-FCG: Zuweisung
 

Die dem Arbeitsmarktservice (AMS) vom Bundesminister für Arbeit und Wirtschaft, Martin Kocher, für die nächsten Jahre gestellten arbeitsmarktpolitischen Zielvorgaben sind nicht nur sehr ambitioniert, sondern auch besonders umfangreich.

Darin findet sich außerdem ein breit gefächertes Spektrum an neuen Aufgaben, die einen höheren Arbeitsaufwand erfordern.

Wie z. B.:

  • Betreuung von Jugendlichen mit gesundheitlichen Einschränkungen
  • Forcierung der (passgenauen und für die Menschen passenden!) überregionalen Vermittlung
  • Prävention von Arbeitslosigkeit durch aktives Zugehen auf Betriebe
  • verstärkte Vermittlung von Langzeitarbeitslosen
  • Kontrolle von Missbrauch
  • mehr arbeitsplatznahe Qualifizierungen
  • neue Erlässe bezüglich Kontrolle aller Personen, die in geringfügiger Beschäftigung stehen

Auch aus Sicht des Arbeitsministers Kocher braucht es für die Vielzahl an Herausforderungen, die in den nächsten Jahren auf die Arbeitsmarktpolitik zukommen, zielgruppenorientierte, gut abgestimmte Programme, um die Arbeitslosigkeit wieder zu reduzieren und Menschen in Beschäftigung zu bringen. Es ist ihm desgleichen bewusst, dass das AMS eine angemessene Ressourcenausstattung benötigt, um die vielfältigen Aufgaben erfolgreich bewältigen zu können.

Ein Digitalisierungsschub, der gerade im AMS vollzogen wird, eröffnet zwar neue Möglichkeiten, wird jedoch speziell in den Anfangsjahren personelle Ressourcen binden.

Die aktive Arbeitsmarktpolitik des AMS umfasst die Förderung der beruflichen Aus- und Weiterbildung und die befristet geförderte Beschäftigung in sozialökonomischen Betrieben zur Erleichterung des (Wieder-)Einstiegs ins Arbeitsleben. Durch die geplante Reduzierung des Förderbudgets im kommenden Jahr werden sowohl einige dieser sozialen Unternehmen als auch manche externen Betreuungs- und Beratungseinrichtungen, die einen wichtigen Beitrag zur nachhaltigen Vermittlung in den ersten Arbeitsmarkt leisten, nicht mehr zur Verfügung stehen.

Diese sehr zeitintensiven Beratungen müssten dann die Mitarbeiter:innen des AMS wieder übernehmen, obwohl der Personalstand drastisch reduziert wurde.

Die Vollversammlung der Kammer für Arbeiter und Angestellte für Steiermark fordert den sofortigen Stopp des Personalabbaus beim AMS und, damit die aktuellen und zukünftigen Herausforderungen auf dem Arbeitsmarkt bewältigt werden können, das AMS mit ausreichendem Budget und Personal auszustatten.

Für die Fraktion der AUGE/UG
DI Sandra Hofmann                                                  Graz, den 9. November 2023

202311_AK_VV_AUGE_Antrag_5_Sofortiger_Stopp_des_Personalabbaus_im_AMS